Vulkanausbruch

Viele Häuser auf La Palma durch Vulkanausbruch zerstört

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Spanien,

Infolge des Vulkanausbruchs auf der spanischen Insel La Palma wurden bereits mindestens 20 Häuser zerstört. Um die hundert Häuser sind unbewohnbar.

Der Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja am Sonntag
Der Ausbruch des Vulkans Cumbre Vieja am Sonntag - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf der spanischen Insel La Palma ist ein Vulkan ausgebrochen.
  • Die Lava hat bereits mindestens 20 Häuser zerstört.
  • Laut Medien könnten um die hundert Häuser unbewohnbar sein.

Die Lava des Vulkans Cumbre Vieja auf La Palma hat nach Angaben der Regionalregierung viele Häuser auf der spanischen Kanareninsel zerstört. Die Lava habe etliche Wohnhäuser erfasst, sagte eine Sprecherin der Regionalregierung am Montag. Allein im Dorf El Paso wurden nach Angaben des Bürgermeisters mindestens 20 Häuser zerstört. Spanischen Medienberichten zufolge könnten insgesamt um die hundert Häuser unbewohnbar sein.

Der Vulkan Cumbre Vieja im Süden der Insel war am Sonntagnachmittag zum ersten Mal seit 50 Jahren ausgebrochen. Er spuckte Lava-Fontänen, Asche und eine riesige Rauchsäule aus. Die Behörden riefen die Inselbewohner zu «äusserster Vorsicht» auf, rund 5000 Menschen mussten ihre Häuser vorsorglich verlassen.

Bewohner können länger nicht zurückkehren

«Die Lava hat alles auf ihrem Weg vernichtet», sagte der Bürgermeister von El Paso, Sergio Rodríguez, im Sender TVE. Die Bewohner des Dorfes könnten wohl für längere Zeit nicht in ihre Häuser zurückkehren.

Nach Angaben der Regionalregierung ist die Bestandsaufnahme der Schäden noch nicht abgeschlossen. Die genaue Zahl der zerstörten Häuser stehe daher noch nicht fest, sagte eine Sprecherin. Auch mehrere Strassen mussten gesperrt werden.

Die fast 1000 Grad heissen Lavaströme bewegten sich laut dem Vulkanologischen Institut der Kanaren mit einer Geschwindigkeit von etwa 700 Metern pro Stunde. Den Vorhersagen zufolge wird die zähflüssige Lava in südwestlicher Richtung zunächst in unbewohnte Waldgebiete und dann an die Küste fliessen.

Spaniens Regierungschef verschob USA-Reise

Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez verschob wegen des Vulkanausbruchs seine Reise zur UN-Generaldebatte in New York und reiste am Sonntagabend nach La Palma ein. «Alle Einsatzkräfte stehen bereit, um koordiniert zu reagieren», schrieb er im Onlinedienst Twitter. Das spanische Innenministerium kündigte an, mehr als 200 Einsatzkräfte per Hubschrauber nach La Palma zu bringen.

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Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez. - Keystone

Der Regionalpräsident der Kanaren, Ángel Víctor Torres, nannte es ein «Glück», dass sich der Ausbruch des Vulkans im dünn besiedelten Gebiet Cabeza de Vaca bei El Paso ereignet habe. Auf ganz La Palma leben gut 80.000 Menschen.

Zahlreiche Erdbeben vor Vulkanausbruch

Vor dem Ausbruch des Cumbre Vieja hatte es in der Region zahlreiche Erdbeben, einen sogenannten Erdbebenschwarm, gegeben. Seit gut einer Woche wurden tausende Erschütterungen von einer Stärke von bis zu 4,0 registriert. Der Boden in der Umgebung des Vulkans hob sich um rund zehn Zentimeter an. Für den Vulkan wurde deshalb die höchste Alarmstufe ausgerufen.

Die Kanaren, zu denen auch die beliebten Ferieninseln Gran Canaria, Teneriffa und Lanzarote gehören, sind vulkanischen Ursprungs. Der letzte Ausbruch des Cumbre Vieja hatte sich 1971 ereignet. Im 20. Jahrhundert war er bislang nur zwei Mal ausgebrochen: 1971 und zuvor 1949. Zuletzt hatte es in der Region 2011 einen Vulkanausbruch am Meeresboden vor der Insel El Hierro gegeben.

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