Vogelgrippe-Virus infiziert 66 Menschen und 900 Betriebe in USA
Das Vogelgrippe-Virus greift in den USA um sich: Auf über 900 Milchviehbetrieben und bei 66 Menschen wurde H5N1 nachgewiesen.
In den USA mehren sich die Fälle von Vogelgrippe in Milchviehbetrieben: Über 900 Herden in 16 Bundesstaaten sollen mittlerweile betroffen sein.
Wie «Deutschlandfunk» berichtet, soll das H5N1-Virus ausserdem bei 66 Menschen festgestellt worden sein. Die meisten Personen hätten sich bei den betroffenen Milchviehbetrieben infiziert.
Die Symptome nach der Übertragung auf den Menschen fielen bislang überwiegend mild aus. Lediglich bei zwei Personen kam es zu einem schweren Verlauf.
Virus mutiert: Bald Mensch-zu-Mensch-Ansteckung?
Dabei handelte es sich um einen Patienten aus dem US-Bundesstaat Louisiana sowie einen Teenager aus Kanada. Besorgniserregend fiel hierbei die Untersuchung des Virus aus:
Die Ergebnisse ergaben eine Mutation, welche sich im Körper der Infizierten entwickelt hatte und das Virus gefährlicher machte. Bei Rindern und Geflügeln war diese Mutation bisher nicht festgestellt worden.
Gemäss «Newsweek» steigt die Befürchtung, dass mit einer weiteren Mutation die Ansteckung von Mensch zu Mensch möglich wird. Eine entsprechende Studie, welche im Fachmagazin «Science» veröffentlicht wurde, zeigte jüngst die Gefahr eines solchen Mutationssprungs auf.
Herausforderungen bei der Eindämmung
Zudem habe das Virus mit der Ausbreitung auf Rinderfarmen bereits den Sprung vom Geflügel auf Säugetiere absolviert. Eine Übertragung auf den Menschen sei Experten zufolge damit schneller möglich.
Gefordert wird daher vor allem die Eindämmung der Verbreitung in den Milchviehbetrieben. Doch das gestaltet sich derzeit schwierig.
So liege laut «Deutschlandfunk» ein Problem in der fehlenden übergreifenden Zusammenarbeit von US-Behörden. Ein weiteres Problem bestehe darin, dass viele kleine Farmen betroffen seien, schreibt der «Washington Examiner».