Offiziell ist Donald Trump nach seiner Corona-Infektion wieder «medikamentenfrei». Doch ein Pflaster auf seiner Hand wirft Fragen auf.
Donald Trump
Ein verdächtiges Pflaster an der Hand von Donald Trump gibt Anlass zu Spekulationen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Donald Trump kann seine Quarantäne beenden.
  • Sein Arzt versichert, dass von ihm keine Ansteckungsgefahr mehr ausgeht.
  • Er gilt zudem als «medikamentenfrei» – doch ein Pflaster gibt Anlass zu Spekulationen.
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Nach seiner Corona-Erkrankung betont Donald Trump immer wieder, wie gut es ihm gehe. Bereits als er aus dem Spital entlassen wurde, erklärte er, er fühle sich besser als vor 20 Jahren. Und bei seinem ersten Wahlkampfauftritt seit der Infektion gestern Samstag sagte er, er bekomme keine Medikamente mehr.

Eine Aussage, die nun von Kritikern angezweifelt wird. Denn: Auf dem rechten Handrücken des Präsidenten klebt weiterhin ein auffälliges Pflaster. Werden ihm etwa noch immer intravenös Medikamente verabreicht?

Donald Trump
Donald Trump bei seiner Ansprache gestern Samstag in Washington. - AP

Trump hatte vor seiner Covid-Erkrankung gegen Konkurrenten Biden geschossen. Er warf dem 77-Jährigen vor, altersbedingt Aufputschmittel zu sich zu nehmen. Dazu äussert sich der Präsident aber nun nicht mehr.

Trump nicht mehr ansteckend

Von Trump geht nach seiner Coronavirus-Erkrankung keine Ansteckungsgefahr mehr aus. Das teilte am Samstagabend sein Leibarzt Sean Conley in einem Memo mit und verwies auf einen entsprechenden Test vom Samstagmorgen.

Somit ist der US-Präsident aus der freiwilligen Quarantäne entlassen und darf zu seinem normalen aktiven Zeitplan zurückkehren. Conley schreibt, dass Trump nach zehn Tagen nach den ersten Symptomen die entsprechenden Kriterien der US-Seuchenkontrolle CDC erfüllt hat.

Donald Trump Sean Conley
Dr. Sean Conley, Arzt von Donald Trump, informiert die Journalisten zum Gesundheitszustand des US-Präsidenten. - dpa

Ob Donald Trump seit dem Bekanntwerden der Infektion jemals negativ getestet wurde, ist jedoch nicht erwähnt. Laut der CDC ist dies jedoch auch kein Kriterium für die Beendigung der Isolation.

Die Tests im Verlauf seiner Erkrankung hätten zudem eine abnehmende Viruskonzentration gezeigt, hiess es weiter. Trump habe seit «weit mehr als 24 Stunden» kein Fieber mehr und alle Symptome hätten sich «verbessert», schrieb der Arzt.

Conley machte aber keine Angaben dazu, welche Symptome bei Trump noch in welchem Mass feststellbar waren. Er werde Trump, der wieder voll zu seinen Geschäften zurückkehre, weiter beobachten, erklärte Conley.

Donald Trump spricht vor Publikum

Donald Trump hatte am Freitag erstmals einen längeren TV-Auftritt absolviert. Am Samstag trat er im Weissen Haus erstmals wieder kurz öffentlich auf. Dabei warnte der US-Präsident vor einem Sieg seines Herausforderers Joe Biden.

Der Demokrat sei nicht fähig, das Land zu regieren, sagte er vom Balkon. Bidens Programm sei «sozialistisch» oder gar «kommunistisch» und würde das Land in die Krise stürzen, behauptete Trump.

Trump versprach bei dem Auftritt auch erneut, dass die Pandemie bald überstanden sein werde. «Sie verschwindet und die Impfstoffe werden helfen und die Mittel zur Behandlung werden sehr viel helfen», sagte Trump. Das «China-Virus» werde «ein für allemal besiegt» werden, versprach er.

Seine Anhänger, die zumeist Masken trugen, befanden sich auf dem Südrasen des Geländes. Von sozialer Distanz war nicht viel auszumachen. «Ich fühle mich toll», sagte der US-Präsident in Bezug auf seine eigene Corona-Erkrankung. Seine Rede blieb mit weniger als 20 Minuten aber ungewöhnlich kurz.

Trump liegt gut drei Wochen vor der Wahl am 3. November in Umfragen hinter Biden, einem früheren Senator und Ex-Vizepräsidenten. Für Montag, Dienstag und Mittwoch plant Trump bereits wieder grosse Wahlkampfauftritte.

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