Am 8. November finden in den USA die Kongresswahlen statt. Nach mehreren Fällen warnt die US-Regierung jetzt vor extremistischen Attacken gegen Kandidaten.
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US-Sicherheitskräfte vor dem US-Kapitol. (Archiv) Foto: J. Scott Applewhite/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Kurz vor den Kongresswahlen warnt die US-Regierung vor gewalttätigem Extremismus.
  • Seit 2017 nehmen die Drohungen gegen Kongressabgeordnete jährlich zu.
  • Jüngstes Opfer war Paul Pelosi, der bei einem Einbruch einen Schädelbruch erlitten hat.
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Schock für die US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi: Am Freitag erlitt ihr Mann Paul bei einer Attacke einen Schädelbruch. Der Angreifer hatte es eigentlich auf die Sprecherin abgesehen. Nur wenige Stunden nach dem Gewaltakt warnte die US-Regierung Strafverfolgungsbehörden im ganzen Land.

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Nancy Pelosi mit ihrem Ehemann Paul. - imago/ZUMA Wire

Konkret geht es um eine «erhöhte Bedrohung» durch gewalttätigen Extremismus. Dieser richte sich gegen Kandidaten und Wahlhelfer, wie BBC schreibt. Denn: Am 8. November finden in den USA die Kongresswahlen statt.

Dementsprechend angespannt ist die Stimmung vor den bevorstehenden Zwischenwahlen. Diese entscheiden darüber, welche Partei im nächsten Jahr den Kongress kontrollieren wird. Eine Zitterpartie wird es sowohl für die Demokraten als auch die Republikaner.

Republikaner und Demokraten zittern vor den Zwischenwahlen

Letztere sehen in den Wahlen die letzte Möglichkeit, die Präsidentschaft des Demokraten Joe Biden zu verhindern. Demgegenüber befürchten die Demokraten, dass die US-Demokratie auf dem Spiel steht. Dies, weil mehrere republikanische Kandidaten die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl 2020 nicht akzeptiert haben.

USA
Kurz vor den Zwischenwahlen in den USA warnte die US-Regierung vor gewalttätigem Extremismus. Im Bild: Mitglieder der Nationalgarde patrouillieren vor dem Kapitol in Washington. (Archiv) Foto: Jose Luis Magana/FR159526 AP/dpa
Joe Biden Ukraine Krieg
Die Republikaner befürchten, Joe Bidens Präsidentschaft nicht mehr verhindern zu können. (Archiv)
Donald Trump
Zahlreiche Republikaner akzeptieren die Präsidentschaft des Demokraten nicht. Im Bild: Der republikanische Ex-US-Präsident Donald Trump. (Archiv)
Brett Kavanaugh
Mehrere Politiker wurden Angriff von Extremisten. Im Bild: Brett Kavanaugh vor dem US-Justizausschuss. (Archiv)
Nancy Pelosi
Paul und Nancy Pelosi.

Nicht nur Paul Pelosi bekam diesen gewalttätigen Extremismus zu spüren: Ebenfalls am Freitag hat sich ein Mann aus Pennsylvania schuldig bekannt, telefonische Morddrohungen ausgesprochen zu haben. Der Mann soll angekündigt haben, mit einer Schusswaffe zum US-Kapitol zu kommen. Die Drohungen richteten sich angeblich gegen den Demokraten Eric Swalwell aus Kalifornien.

Drohungen gegen Kongressabgeordnete sind jährlich gestiegen

Bereits im Sommer kam es zu mehrere Eskalationen. Im Juni etwa gab ein Mann an, den konservativen Obersten Richter Brett Kavanaugh töten zu wollen. Zuvor konnte der Mann jedoch verhaftet werden. Im Juli wurde der republikanische Gouverneurskandidat Lee Zeldin während einer Wahlkampfveranstaltung auf der Bühne angegriffen.

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Diese (angedrohten) Gewaltakte widerspiegeln Daten der US-Polizei. Seit 2017 sei die Zahl der Fälle von Drohungen gegen Kongressabgeordnete jährlich gestiegen. Alleine von Januar bis März 2022 wurden mehr als 1800 solcher Fälle registriert.

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