Weisses Haus: Nicht gehaltene Zusagen führten zu Gipfel-Absage

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DPA, Kathrin Röthlisberger

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Am Donnerstag hat Donald Trump den historischen Gipfel mit Kim Jong-Un abgesagt. Während Südkoreas Präsident enttäuscht auf diese Entscheidung reagiert hat, richtet das Weisse Haus die Vorwürfe an Nordkorea.

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Weisses Haus in Washington, D.C.: Dort residiert der US-Präsident. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump und Kim Jong-Un treffen sich am 12. Juni nicht in Singapur.
  • Der US-Präsident hat den Gipfel am Donnerstag abgesagt.
  • Das Weisse Haus richtet seine Vorwürfe an Nordkorea.

Am Donnerstag gab Donald Trump bekannt, dass er das historische Gipfeltreffen vom 12. Juni in Singapur platzen lässt. In einem Brief an Kim Jong-Un begründetet er seinen Entscheid.

Der US-Präsident hat das Treffen aufgrund der «gewaltigen Wut und offenen Feindseligkeit» des nordkoreanischen Regimes platzen lassen. Es sei «unangebracht» sich zu diesem Zeitpunkt zu treffen, schrieb der US-Präsident in seinem Brief. Nordkorea habe eine grosse Gelegenheit für andauernden Frieden und grossen Fortschritt und Wohlstand verpasst. «Diese entgangene Chance ist ein wirklich trauriger Moment in der Geschichte», so Trump.

Weisses Haus mit Vorwürfen

Mehrere nicht gehaltene Zusagen haben nach Darstellung des Weissen Hauses zur Absage des geplanten Gipfels zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un geführt. Das Weisse Haus richtete am Donnerstag deutlich Vorwürfe in Richtung Pjöngjang. So sei etwa eine US-Delegation zur Vorbereitung des Gipfels in Singapur von den Nordkoreanern schlicht sitzengelassen worden. «Sie warteten und warten, aber die Nordkoreaner kamen einfach nicht», sagte ein US-Regierungsbeamter am Donnerstag in Washington.

Noch ist unklar, wann sich die beiden Regierungschefs treffen werden.
Noch ist unklar, wann sich die beiden Regierungschefs treffen werden. - Keystone

Die Zusage, dass bei der Sprengung von Atomanlagen in Nordkorea am Donnerstag internationale Experten zugegen sein könnten, sei ebenfalls gebrochen worden. Stattdessen seien lediglich Journalisten zugelassen worden, die kein Fachurteil hätten abgeben können.

Der Regierungsbeamte wiederholte Vorwürfe von Trump, dass Kim nach seinem zweiten Besuch in China plötzlich veränderte Positionen eingenommen habe. In einem nach dem zweiten Peking-Besuch veröffentlichten Statement habe Kim den vollständigen und überprüfbaren Verzicht auf Atomwaffen abgelehnt - für die USA ist dies jedoch Bedingung für eine Einigung.

Südkorea zeigt sich betroffen über Trumps Entscheid

Südkoreas Präsident Moon Jae In rief die politischen Führer beider Länder nach einer Dringlichkeitssitzung mit Ministern und Beratern in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) in Seoul zu direkten Gesprächen auf. Es sei schwierig, ernste diplomatische Probleme durch den «jetzigen Weg der Kommunikation» zu lösen, wurde Moon von seinem Büro zitiert. «Ich hoffe, die Länder werden diese Probleme durch einen direkteren und engen Dialog lösen.»

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