Westkanadische Provinz ruft wegen Waldbränden Notstand aus
Wegen der verheerenden Waldbrände in British Columbia haben die Behörden den Notstand ausgerufen. Die Zahl der aktiven Feuer beträgt mittlerweile über 300.
Das Wichtigste in Kürze
- British Columbia im Westen Kanadas kämpft zurzeit gegen rund 300 aktive Brände.
- Die Behörden der Provinz haben nun wegen der Waldbrände den Notstand ausgerufen.
- Damit können sie Massenevakuierungen anordnen und Schutzeinrichtungen einrichten.
«Wir haben einen kritischen Punkt erreicht.» Das sagte der Minister für öffentliche Sicherheit der Provinz British Columbia, Mike Farnworth, am Dienstag (Ortszeit). Unter Notstandbedingungen können die Behörden Massenevakuierungen anordnen und Schutzeinrichtungen für die in Sicherheit gebrachten Menschen einrichten.
Zehntausende Menschen sind betroffen
Am Dienstag forderten die Behörden 5700 weitere Menschen auf, ihre Häuser wegen der Gefahr durch die Waldbrände zu verlassen. Zehntausende weitere aufgerufen, sich auf mögliche ähnliche Anordnungen einzustellen. «Bitte bereiten Sie einen Evakuierungsplan für Ihre Familie vor», appellierte der Feuerwehr-Einsatzleiter Cliff Chapman an die Menschen.
Im Westen Kanadas und an der US-Westküste wüten seit Wochen schwere Waldbrände. In British Columbia gibt es aktuell rund 300 aktive Brände, mehr als 3000 Feuerwehrleute sind gegen die Flammen im Einsatz.
Die Behörden rechnen mit einer weiteren Verschärfung der Lage in den kommenden Tagen. Den Wetterprognosen zufolge soll es heiss und trocken bleiben. Laut Chapman sind bereits rund 3000 Quadratkilometer Land durch die Brände verbrannt. Eine etwa dreimal so grosse Fläche wie zu dieser Jahreszeit üblich.
Auch in den USA wüten derzeit mehr als 80 grosse Waldbrände. Am schlimmsten betroffen ist der Bundesstaat Oregon, wo die Einsatzkräfte gegen das riesige «Bootleg»-Feuer kämpfen. Der Feuerwehr-Einsatzleiter Rob Allen bezeichnete den Grossbrand am Dienstag als «Monster». Diesen Brand zu bekämpfen sei «ein Marathon, kein Sprint».