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WHO-Chef Tedros wehrt sich persönlich gegen US-Attacken

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Genève,

Nach erneuten Attacken aus den USA gegen die Weltgesundheitsorganisation warnt der WHO-Chef vor einer «Politisierung» der Corona-Pandemie.

WHO Tedros USA
Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), spricht während einer Pressekonferenz in Genf. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut mehreren Medien soll US-Aussenminister Pompeo den WHO-Chef angegriffen haben.
  • Tedros sei von China «gekauft» worden, soll er gesagt haben.
  • «Covid-Politisierungen sollten in Quarantäne geschickt werden», sagte Tedros dazu.

Der Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich persönlich gegen neue, von Medien transportierte amerikanische Attacken verwahrt. «Eine der grössten Gefahren ist die Politisierung der Pandemie», sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag in Genf. Das erschwere den Kampf gegen das Coronavirus und die von ihm ausgelöste Krankheit Covid-19. «Covid-Politisierungen sollten in Quarantäne geschickt werden», sagte Tedros.

US-Aussenminister Pompeo
Mike Pompeo, Aussenminister der USA. - dpa

Er bezeichnete Vorwürfe, die US-Aussenminister Mike Pompeo im Gespräch mit britischen Parlamentariern gemacht haben soll, als «absolut inakzeptabel». Britische Zeitungen hatten über ein Gespräch Pompeos mit britischen Parlamentariern berichtet. Mehrere Teilnehmer hätten bestätigt, dass Pompeo erklärt habe, dass Tedros von China «gekauft» worden sei. Er berufe sich auf Geheimdiensterkenntnisse, soll Pompeo gesagt haben.

Die WHO werde sich nicht von ihrem Fokus auf die Eindämmung des Virus ablenken lassen, sagte die amerikanische WHO-Epidemiologin Maria van Kerkhove. Sie sprach Tedros ebenso wie Nothilfekoordinator Mike Ryan das volle Vertrauen aus. «Wir sind stolz, die WHO zu sein», sagte Ryan. «Wir werden der Welt weiter dienen, egal, was gesagt wird.»

Die USA werfen der WHO vor, die Gefahr durch das Virus auf Geheiss Chinas anfangs heruntergespielt zu haben. Sie haben deshalb ihren Austritt aus der WHO verkündet. Kritiker sagen, US-Präsident Donald Trump wolle damit von seinem eigenen Krisenmanagement ablenken.

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