«Wie in Film»: Selbstfahrendes Auto sperrt US-Tech-Unternehmer ein

Dina Müller
Dina Müller

USA,

Eigentlich will Mike Johns nur ein Taxi an einen US-Flughafen buchen. Doch das selbstfahrende Auto hat eine Störung und lässt ihn nicht aussteigen.

Waymo Taxi selbstfahrend
Ein Robotaxi von Waymo hat einen Passagier aufgrund einer Störung für mehrere Minuten eingesperrt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Tech-Unternehmer wird in den USA von einem selbstfahrenden Taxi eingesperrt.
  • Das Auto hat eine Störung und fährt im Kreis.
  • Erst der Kundenservice kann Johns helfen.

«Wieso passiert mir das an einem Montag?», fragt Mike Johns in seine Handy-Kamera.

Der Tech-Unternehmer aus Los Angeles hat sich in Scottsdale, Arizona, ein Taxi zu einem nahe liegenden Flughafen gebucht. Von dort will er nach Hause fliegen.

Doch er kommt seinem Ziel nicht näher: Das Auto, auf dessen Rückbank Johns sitzt, dreht Runde um Runde auf einem Parkplatz, wie «CBS News» berichtet.

Und da ist auch kein Taxi-Fahrer, der dem Amerikaner weiterhelfen könnte. Johns hatte nämlich ein selbstfahrendes Waymo-Taxi gebucht.

«Wieso fährt das Teil Kreise?»

«Wieso fährt das Teil Kreise? Mir wird schwindlig», beklagt sich Johns. Er fühle sich, als wäre er in einer Teetasse im Disney-Land.

Der Amerikaner kann das fehlgesteuerte Auto weder anhalten noch verlassen. «Ich bin angeschnallt. Ich kann nicht aus dem Auto aussteigen», so Johns bei laufender Kamera.

«Wurde es gehackt? Was passiert?», fragt er. «Ich fühle mich, als wäre ich Teil eines Films.»

Kundendienst kann nichts machen

Als einzige Option ruft Johns den Kundenservice von Waymo an. Doch auch dieser kann zu Beginn kaum weiterhelfen.

«Ich habe keine Möglichkeit, das Auto zu kontrollieren. Es tut mir sehr leid», so die weibliche Stimme der Kundenberatung.

Erst nach mindestens fünf Runden um den Parkplatz kann das Taxi unter Kontrolle gebracht werden. Johns wird endlich zum Flughafen gefahren.

«Wo ist die Empathie?»

Gegenüber «CBS News» ruft Johns aus: «Es ist wieder einmal ein Fall der heutigen digitalen Welt: unausgereifte Produkte und niemand, der den Kunden entgegenkommt.»

Er komme selbst aus der Tech-Industrie und sei eigentlich ein grosser Fan innovativer Ideen. Zukünftig werde er die Taxis jedoch nicht mehr benutzen, bis er sich nicht sicher sei, dass der Fehler behoben wurde.

Zusätzlich trage auch der Kundenservice zu seiner negativen Erfahrung bei. Er habe sich während des Telefonats keineswegs beruhigt gefühlt.

Würdest du in ein selbstfahrendes Taxi einsteigen?

«Wo ist die Empathie?», fragt er. Er zweifelt sogar an, ob es sich tatsächlich um eine Mitarbeiterin und nicht nur um eine KI gehandelt habe.

Das Taxi sei für Johns nicht «driver-less» (deutsch: fahrerlos), sondern «human-less» (deutsch: menschenlos oder ohne Menschlichkeit).

Vorfall dauerte fünf Minuten

Seine Bedenken und den Vorfall hätte er sehr gerne mit Waymo besprochen, so Johns. Allerdings habe sich laut Johns nie jemand bei ihm gemeldet – auch nicht, nachdem die Geschichte viral ging.

Auf Anfrage von «CBS News» entgegnet Waymo, dass eine Kontaktaufnahme mit Johns erfolglos gewesen sei.

Das Unternehmen rechtfertigt sich: Der Vorfall habe nur knapp über fünf Minuten gedauert. Danach sei Johns wie geplant zum Flughafen gefahren worden.

Das «Looping»-Problem, also das Fahren im Kreis, sei mittlerweile behoben worden.

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Kommentare

User #4808 (nicht angemeldet)

Rentner Paul 1 . Das Auto fährt im Kreis herum und unsere Politiker reden um den Brei , so sieht es aus ! Vorallem wenn es um Windräder und Wasserkraft geht , dennoch diskutiert man auch noch über die Atomkraft der Zukunft . Das kann noch heiter werden in unserer globalen Welt !

User #1133 (nicht angemeldet)

Skynet lässt grüssen :D mal sehen wann die KI soweit ist wie in Terminator. Hat alles Pro und Contra

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