Zahl der aufgegriffenen Migranten an US-Südgrenze weiter angestiegen
Die Zahl der beim illegalen Übertritt der Grenze von Mexiko in die USA aufgegriffenen Migranten ist im vergangenen Monat erneut angestiegen. Im April seien an der Südgrenze 178 622 Personen beim versuchten Grenzübertritt aufgegriffen worden, teilte die US-Grenzschutzbehörde CBP am Dienstagabend (Ortszeit) mit. Diese Zahl habe im Vergleich zum Vormonat um 3 Prozent zugenommen. Der neue Wert ist erheblich höher verglichen mit dem vom April vor zwei Jahren, also vor der Coronavirus-Pandemie. Damals registrierte CBP 109 415 illegale Grenzübertritte.
Das Wichtigste in Kürze
- CBP teilte weiter mit, verglichen mit März habe die Zahl der an der Grenze aufgegriffenen unbegleiteten Minderjährigen aus Zentralamerika im vergangenen Monat um 12 Prozent auf 13 962 abgenommen.
Die durchschnittliche Zahl der Kinder in CBP-Gewahrsam sei von 4109 im März auf 2895 im April gesunken. Am Dienstag seien 455 Kinder in Gewahrsam der Behörde gewesen. Während sie im März im Schnitt 115 Stunden dort zugebracht hätten, seien es inzwischen noch 28 Stunden.
In der Mitteilung hiess es weiter, bei der Mehrheit der aufgegriffenen Migranten handele es sich um einzelne Erwachsene. Auf Grundlage der Bestimmungen in der Pandemie würden weiterhin erwachsene Migranten und die meisten Familien abgewiesen. Davon seien im April rund 63 Prozent der aufgegriffenen Migranten betroffen gewesen.
Aus humanitären Gründen weist die Regierung von US-Präsident Joe Biden unbegleitete Minderjährige nicht zurück. Die Biden-Regierung steht wegen der gestiegenen Zahl ankommender Migranten an der Südgrenze der USA unter Druck. Biden hat Vizepräsidentin Kamala Harris mit dem Thema betraut. Die Republikaner beschuldigen den demokratischen Präsidenten, mit seiner liberaleren Migrationspolitik eine Krise an der Grenze ausgelöst zu haben.