Zahl der Vermissten in Mexiko steigt auf mehr als 40'000
In Mexiko werden immer mehr Menschen vermisst. Die Zahl stieg zum ersten Mal auf über 40'000 Fälle.
Das Wichtigste in Kürze
- In Mexiko werden immer Menschen vermisst.
- Die Zahl übertraf dabei zum ersten Mal die Marke von 40'000 Fällen.
- Am meisten vermisst werden demnach junge Männer.
Die Zahl der Vermissten in Mexiko ist erstmals auf mehr als 40'000 Menschen gestiegen. Im Register für Verschwundene seien derzeit 40'180 Menschen erfasst, teilte die mexikanische Kommission zur Suche von Vermissten am Donnerstag (Ortszeit) mit.
Bisher waren die Behörden offiziell von rund 35'000 Vermissten ausgegangen. Bei den meisten Verschwundenen handelt es sich demnach um junge Männer.
36'000 nicht identifizierte Leichen
Gleichzeitig gebe es 36'708 bisher nicht identifizierte Leichen in dem lateinamerikanischen Staat, sagte der Leiter der Kommission, Roberto Cabrera. Die Situation in Mexiko sei schrecklich, so Cabrera. Denn neben den vielen Verschwundenen hätten viele Tote nie eine Identität erhalten. Im vergangenen Jahr seien rund 400 Tote identifiziert worden, sagte Cabrera. Davon seien aber lediglich 20 zuvor als vermisst gemeldet gewesen.
Die meisten Vermisstenfälle gibt es im nördlichen Bundesstaat Tamaulipas an der Grenze zu den USA. Die Zahl der Verschwundenen in Mexiko ist seit 2006 stark gestiegen. Hintergrund sind häufig Kämpfe zwischen verfeindeten Drogenkartellen.