Zollstreit in Kolumbien beigelegt: Erste Migranten gelandet
Kolumbien nimmt abgeschobene Migranten aus den USA auf. Der Streit zwischen den beiden Ländern ist damit beendet.
Der Zollstreit zwischen den USA und Kolumbien ist beigelegt. Das erste Flugzeug mit abgeschobenen Migranten ist in Bogotá gelandet.
Kolumbiens Präsident begrüsste die Rückkehrer auf X. «Sie sind Kolumbianer, sie sind frei und würdig, und sie sind in ihrem Heimatland, in dem sie geliebt werden», schrieb Petro.
Son colombianos, son libres y dignos y están en su patria donde se les quiere.
— Gustavo Petro (@petrogustavo) January 28, 2025
El migrante no es un delincuente es un ser humano que quiere trabajar y progresar, vivir la vida. pic.twitter.com/FYeVfz0wOL
Er betonte die Menschlichkeit der Migranten. Die Kolumbianer kamen in einem Flugzeug der kolumbianischen Luftwaffe an.
Der Streit begann, als Petro zwei US-Militärflugzeugen mit Abgeschobenen die Landung verweigerte. Er argumentierte für eine würdevolle Behandlung von Migranten, berichtet «Zeit».
Trumps scharfe Reaktion
US-Präsident Donald Trump reagierte mit harten Massnahmen. Er kündigte Zölle von 25 Prozent auf kolumbianische Waren an, so die «Tagesschau».
Zudem drohte er mit Einreisebeschränkungen für Kolumbianer. Petro zeigte sich zunächst kämpferisch und drohte ebenfalls mit Zöllen.
Doch er lenkte schnell ein. Das Weisse Haus verkündete Petros Zustimmung zu Trumps Bedingungen.
Die geplanten Zölle wurden daraufhin nicht verhängt. Auch die Visa-Sanktionen und verstärkten Zollkontrollen dürften nun aufgehoben werden, berichtet «Deutschlandfunk».
Kolumbien: Kritik an Petros Vorgehen
Petros anfängliche Ablehnung der Flüge stiess in Kolumbien auf Kritik. Die Denkfabrik CORI forderte eine «verantwortungsvolle und pragmatische Aussenpolitik».
Senatspräsident Efrain Cepeda warnte vor den Folgen eines «unberechenbaren, unverantwortlichen und ideologisierten Präsidenten». Die Opposition und Wirtschaftskreise zeigten sich besorgt.
Mit der Ankunft der ersten Migranten scheint der Konflikt nun entschärft. Petro betont weiterhin die Würde der Rückkehrer und ihre Bedeutung für Kolumbien.