150 Schiffspassagiere im Kongo vermisst
Das Wichtigste in Kürze
- Die Demokratische Republik Kongo vermisst 150 Passiere.
- Dies nach einem Unglück eines Schiffs auf See.
In der Demokratischen Republik Kongo hat sich nach Angaben der Staatsführung ein schweres Schiffsunglück mit möglicherweise vielen Toten ereignet. Das Schiff kenterte auf dem Kivu-See im Osten des Landes, rund 150 Menschen gelten als vermisst.
Dies teilte Präsident Félix-Antoine Tshisekedi am späten Dienstagabend über Twitter mit. Die Verkehrsministerin der Region bestätigte, dass von den rund 200 Passagieren des Schiffes bisher nur 40 gerettet werden konnten. Es gebe mindestens drei Tote gebe.
Das Unglück auf dem See, der Kongo von Ruanda trennt, ereignete sich den Angaben zufolge bereits am Montagabend. Als Ursache nannte Ngengele schlechtes Wetter, ausserdem sei das Schiff überladen gewesen.
Der örtliche Abgeordnete Vital Muhini schilderte der DPA, dass das Schiff bereits alt gewesen sei. Und die Passagiere keine Rettungswesten getragen hätten. Präsident Tshisekedi sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und kündigte an, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Auf den Seen und Flüssen des zentralafrikanischen Riesenstaats kommt es immer wieder zu tödlichen Unglücken. Schiffe und Boote sind häufig völlig überladen, Sicherheitsregeln werden oft missachtet.
Eine der folgenschwersten Katastrophen ereignete sich im Mai 2001. Eine Menschenmenge strömte auf die kongolesische Fähre «MS Musaka» im Dock des Hafens von Goma am Kivu-See. Diese brach das Schiff zum Sinken.
Zahlreiche Menschen, vorwiegend Frauen und Kinder, sassen im Rumpf des kenternden Schiffes fest. Die Angaben zu den Opferzahlen schwanken zwischen 100 und 150.