Südafrikas Regierungspartei ANC hat bei den Parlamentswahlen herbe Verluste eingefahren, trotzdem bleibt sie stärkste Kraft. Nun sollen Reformen folgen.
Südafrika ANC Fikile Mbalula
ANC-Generalsekretär Fikile Mbalula äusserte sich am Sonntag zum Wahldebakel. - Keystone

Nach einem massiven Machtverlust bei den Parlamentswahlen in Südafrika hat sich die Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) erstmals zu Wort gemeldet. «Es gibt nichts zu feiern», sagte ANC Generalsekretär Fikile Mbalula während einer Pressekonferenz am Sonntag.

Nach Auszählung von 99,91 Prozent der Stimmen lag der ANC nach Angaben der Wahlbehörde bei 40,2 Prozent – ein Verlust von rund 17 Prozentpunkten im Vergleich zu den letzten Parlamentswahlen 2019.

«Klare Botschaft»

«Die Ergebnisse senden eine klare Botschaft», sagte Mbalula. «Wir möchten den Menschen in Südafrika versichern, dass wir sie gehört haben. Wir haben ihre Sorgen, ihre Frustrationen und ihre Unzufriedenheit gehört.»

Der ANC, der trotz der hohen Wahlverluste laut der vorläufigen Ergebnisse die meisten Stimmen erhielt, wolle nun eine stabile und effektive Regierung bilden, um grundlegende wirtschaftliche und soziale Reformen durchzusetzen, so der Generalsekretär.

Endergebnis noch nicht offiziell

Die Partei werde in den kommenden Tagen Koalitionsgespräche mit den Parteien führen, die eine solche Agenda vorantreiben könnten. Welche Koalitionspartner dafür infrage kämen, sagte Mbalula nicht.

Die südafrikanische Wahlbehörde will das Endergebnis der Parlamentswahlen am Sonntagabend bekanntgeben.

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