Bei Gefechten in Syrien sind mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende wurden dabei verletzt.
Damaskus
Syrische Soldaten patrouillieren Damaskus. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Stadt Afrin sind bei Gefechten 25 Menschen ums Leben gekommen.
  • Mehr als ein Dutzend wurden bei den Gefechten verletzt.
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Bei Gefechten zwischen protürkischen syrischen Rebellengruppen in der Stadt Afrin sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 25 Kämpfer getötet worden. Dutzende Menschen seien verletzt worden, erklärte die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag.

Demnach bekämpft die Mehrheit der Rebellengruppen eine rund 200 Kämpfer starke Gruppierung. Dieser wird vorgeworfen, die «Entscheidungen» der türkischen Armee nicht zu respektieren und Übergriffe zu begehen.

Der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, sprach von beispiellosen Gefechten zwischen den Rebellen in der nordsyrischen Stadt. In der Zivilbevölkerung herrsche Angst und Schrecken. Die türkische Armee habe eine Ausgangssperre verhängt und patrouilliere mit Panzern in der Stadt.

Die türkische Armee hatte im März bei einer blutigen Offensive gemeinsam mit verbündeten Rebellen die nordsyrische Kurdenregion Afrin und die gleichnamige Stadt eingenommen. Die Offensive richtete sich gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG), die von Ankara als Bedrohung angesehen werden.

Teil einer grösseren Auseinandersetzung

Die protürkischen Rebellengruppen würden inzwischen in Afrin um Einfluss kämpfen, erklärte die Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Gefechte vom Wochenende seien Teil dieser Auseinandersetzungen. Die Angaben der Beobachtungsstelle, die sich auf Informationen von einem eigenen Netzwerk stützen, lassen sich in den umkämpften Gebieten allerdings von unabhängiger Seite regelmässig nicht überprüfen.
Die Vereinten Nationen und Menschenrechtsgruppen haben in den vergangenen Monaten Plünderungen, Enteignungen und Entführungen in Afrin angeprangert. Laut einem Uno-Bericht ist rund die Hälfte der 320'000 Bewohner der Stadt geflohen.

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