In weniger als einer Woche seien vier Krankenhäuser in Nordwestsyrien angegriffen worden. Die Kämpfe waren für 30'000 Menschen Anlass zur Flucht.
Eine Rauchwolke steigt nach einem Luftangriff der syrischen Regierung auf.
Eine Rauchwolke steigt nach einem Luftangriff der syrischen Regierung auf. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Nordwestsyrien toben erbitterte Kämpfe welche 30'000 Menschen vertrieben.
  • Die humanitären Helfer befürchten, dass das Schlimmste noch kommen wird.
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Wegen der heftigen Kämpfe im Nordwesten Syriens sind in den vergangenen Tagen 30'000 Menschen neu vertrieben worden. Viele Menschen seien ums Leben gekommen, berichtete heute Dienstag der Syrien-Koordinator des UN-Nothilfebüros (Ocha), Panos Moumtzis.

Opferzahlen lagen ihm nicht vor. Er verurteilte die Eskalation der Gewalt. In weniger als einer Woche seien vier Krankenhäuser in der Provinz Idlib und der Region Hama weiter südlich angegriffen worden.

«Wir humanitären Helfer befürchten, dass das Schlimmste erst noch kommen könnte», warnte Moumtzis. «Ich verurteile diese entsetzlichen Attacken in Gebieten, die von Zivilisten bewohnt sind.» Insgesamt seien 2,9 Millionen Menschen in Idlib in Gefahr, darunter 1,4 Millionen Vertriebene. Im ganzen Land seien 6,2 Millionen Menschen von Kämpfen vertrieben worden.

Diplomatische Bemühungen der Türkei und der Syrien-Verbündeten Russland und Iran um eine Waffenruhe in Syrien waren vergangene Woche gescheitert. In Genf konsultiert der UN-Syrienbeauftragte Staffan de Mistura seit Montag Vertreter derselben Regierungen – Türkei, Russland und Iran – über den geplanten Verfassungsprozess. Die Gespräche finden hinter verschlossenen Türen statt.

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