Abholzung des Amazonaswaldes auf einem Extremwert für Oktober

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Brasilien,

In Brasilien wurden im Oktober 904 Quadratkilometer Amazonaswald abgeholzt. Umweltschützer setzen ihre Hoffnungen in den neu gewählten Präsidenten Lula.

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Die Abholzung im Amazonas-Regenwald nimmt weiter zu. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Oktober wurden 904 Quadratkilometer Amazonaswald abgeholzt.
  • Dies ist der höchste Wert für diesen Monat seit 2015.
  • Umweltschützer hoffen, dass Lula sich mehr für die Umwelt einsetzt, als sein Vorgänger.

Im brasilianischen Amazonasgebiet sind allein im Oktober rund 904 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt worden, was der Grösse das Kantons Schwyz entspricht. Dies teilte das Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) unter Berufung auf vorläufige Zahlen am Freitag (Ortszeit) mit. Es ist dem brasilianischen Nachrichtenportal «G1» zufolge der höchste Wert für den Monat Oktober seit dem Jahr 2015. Das Inpe wertet Satellitenbilder aus.

Das brasilianische Amazonasgebiet, das als wichtiger CO2-Speicher gilt, erstreckt sich über neun brasilianische Bundesstaaten und entspricht flächenmässig der Grösse Westeuropas. «Der Schutz des Amazonasgebiets ist entscheidend im Kampf gegen die Klimakrise», sagte André Freitas von Greenpeace Brasilien. «Ohne intakten Regenwald ist das Weltklima bedroht.»

Lula
Umweltschützer setzen ihre Hoffnungen in den neuen Präsidenten Lula. - keystone

Abholzung und Brände sind nach einem früheren Rückgang in der Amtszeit des gerade abgewählten rechtsgerichteten Präsidenten Jair Bolsonaro wieder sehr stark angestiegen. Umweltschützer und Klima-Aktivisten hoffen, dass die Rate unter der künftigen Regierung von Luiz Inácio Lula da Silva sinken wird.

«Die neue Regierung steht vor einer grossen Herausforderung. Aber wenn Brasilien wieder eine Führungsrolle in der globalen Klimadebatte übernehmen will, muss es dringend Massnahmen ergreifen», sagte Freitas.

Lula hat versprochen, Umweltschutz zu stärken

Lula von der linken Arbeiterpartei kündigte für kommende Woche seine Teilnahme am Weltklimagipfel in Ägypten an. Auch eine Delegation brasilianischer Indigener nimmt bereits an dem Gipfel teil. «Wir wollen auf unsere Situation aufmerksam machen und das Gespräch suchen, um Hoffnung auf das Morgen zu haben», sagte der junge indigene Aktivist Janio Kaiowá der Deutschen Presse-Agentur.

Lula galt in seiner früheren Amtszeit von Anfang 2003 bis Ende 2010 zwar nicht als Grüner, hat jetzt allerdings versprochen, den Umwelt- und Klimaschutz künftig zu stärken.

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