Afrikanische Staaten beraten über Konflikt im Ostkongo

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Kongo,

In der tansanischen Küstenstadt Daressalam hat ein Sondergipfel afrikanischer Staaten zum Konflikt im Osten der Demokratischen Republik Kongo begonnen.

Ostkongo
Die Lage im rohstoffreichen Ostkongo war Ende Januar eskaliert, als die Miliz M23 die Millionenstadt Goma angriff und nach wenigen Tagen eroberte. (Archivbild) - AFP/Archiv

In der tansanischen Küstenmetropole Daressalam hat ein Sondergipfel afrikanischer Staaten über den Konflikt im Osten der Demokratischen Republik Kongo begonnen.

Bei den Beratungen, zunächst auf Ministerebene, werde nach einem gemeinsamen Weg zur Bekämpfung der Unsicherheit im rohstoffreichen Ostkongo und für regionale Stabilität gesucht, schrieb das Sekretariat der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC) am Freitag auf der Plattform X über das gemeinsame Treffen der Staatengemeinschaft.

Am Samstag wird auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs weiter beraten – dann werden mit dem kongolesischen Präsidenten Félix Tshisekedi und dem ruandischen Präsidenten Paul Kagame die Vertreter der betroffenen Staaten erwartet.

Ostkongos Lage eskaliert

Die Lage im rohstoffreichen Ostkongo war Ende Januar eskaliert, als die Miliz M23 die Millionenstadt Goma angriff und nach wenigen Tagen eroberte. Die Miliz kontrolliert seit Jahren grosse Teile der Provinz Nord-Kivu, deren Hauptstadt Goma ist. Mittlerweile hat sie trotz einer selbst erklärten Feuerpause weitere Orte in der Nachbarprovinz Süd-Kivu angegriffen.

Die kongolesische Regierung in Kinshasa wirft dem Nachbarland Ruanda vor, die M23 zu unterstützen. UN-Experten gehen davon aus, dass mindestens 4000 ruandische Soldaten im Kongo an der Seite der M23 kämpfen. Jüngere Schätzungen gehen sogar von einer noch höheren Schätzung aus. Ruanda wiederum spricht vom Schutz seiner territorialen Sicherheit und der Volksgruppe der Tutsi im Kongo.

Tshisekedis Sprecherin sagte am Freitag dem von den UN betriebenen Rundfunksender «Radio Okapi», Kongo erwarte von dem Gipfel einen sofortigen Waffenstillstand, eine klare Verurteilung der Aggression, einen Abzug der ruandischen Truppen und die Übergabe der Stadt Goma an die offizielle Verwaltung.

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