Gewalt

Kampf um Rohstoffe: G7 rufen zu Ende der Gewalt im Ostkongo auf

Keystone-SDA
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Kongo,

Die G7-Aussenminister rufen zur Beendigung der Kämpfe im Osten des Kongos auf und kritisieren die Rolle Ruandas.

Ostkongo
Ostkongo im Februar 2025. - EPA/DANIEL IRUNGU

Angesichts der andauernden Kämpfe im Osten des Kongos verstärken sich die diplomatischen Bemühungen, eine regionale Ausweitung des Konflikts zu vermeiden. Nach Sondergipfeln der ostafrikanischen Staatengemeinschaft (EAC) und der Staatengemeinschaft des südlichen Afrikas (SADC) rufen nun auch die G7-Aussenminister zur Einstellung der Kämpfe und zum Schutz der Zivilbevölkerung auf. Das geht aus einer Erklärung des japanischen Aussenministeriums hervor.

Mit deutlichen Worten wird die Rolle des Nachbarlandes Ruanda in der rohstoffreichen Region im Osten der Demokratischen Republik Kongo angesprochen – die ruandische Armee wird ebenso wie die Miliz M23 aufgefordert, ihre Offensive einzustellen. Die direkte und indirekte Unterstützung von M23 ist eine flagrante Verletzung der territorialen Souveränität des Kongos.

Vorwürfe gegen Ruanda

Die Rebellengruppe kontrolliert grosse Gebiete in der kongolesischen Provinz Nord-Kivu, einschliesslich dortiger Minen mit wertvollen Metallen wie Gold und Coltan. Experten gehen davon aus, dass grosse Mengen nach Ruanda geschmuggelt und von dort exportiert werden. Coltan ist ein seltenes Metall, das für die Herstellung von Smartphones, Laptops und Batterien für Elektroautos benötigt wird.

Die M23 hat ihre Wurzeln in der ethnischen Tutsi-Gemeinschaft, die vor fast 31 Jahren Opfer des Völkermords in Ruanda wurde. Ruandas Präsident Paul Kagame, selbst Tutsi, sieht das Engagement seines Landes als Schutzmassnahme für Tutsi im Kongo und beruft sich auf Sicherheitsinteressen Ruandas.

Die M23 und der Rohstoffkonflikt

Die Rebellengruppe war vor einer Woche in die Provinzhauptstadt Goma vorgedrungen und hat die strategisch wichtige Millionenstadt mittlerweile unter Kontrolle. Der politische Führer der M23 drohte mit einem Marsch auf die Hauptstadt Kinshasa, um die Regierung von Präsident Félix Tshisekedi zu stürzen. Derzeit rücken die Rebellen in der Provinz Süd-Kivu vor.

Zu den G7-Staaten gehören USA, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Kanada Japan und Italien. Zusätzlich ist EU bei den Treffen vertreten.

Kommentare

User #1652 (nicht angemeldet)

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