Afrin: Erdogan weist Forderung von Kurden und EU nach Ende von militärischen Aktionen zurück

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Türkei,

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat die Forderungen der Kurdenpartei YPG sowie der EU nach einer Einstellung der militärischen Aktionen in der syrischen Stadt Afrin klar zurückgewiesen.

Die syrische Regierung isoliert Städte in Ost-Ghuta.
Die syrische Regierung isoliert Städte in Ost-Ghuta. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat Forderungen nach einem Ende der Afrin-Offensive zurückgewiesen.
  • Die Forderungen von der kurdischen Partei YPG und der EU werden von türkischen Staatsmännern als «dumm» betitelt.

EU-Forderung sind «dumm»

Präsident Erdogan sagte weiter, «solange unsere Arbeit nicht erledigt ist, werden wir dort nicht weggehen». Der türkische Europaminister Ömer Celik nannte die Aufforderung des EU-Parlaments «visionslos und dumm».

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat Forderungen des EU-Parlaments nach einem Ende der Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Syrien zurückgewiesen. «Es gibt nichts, was das Europaparlament der Türkei sagen könnte», sagte Erdogan am Donnerstag bei einer Preisverleihung in Ankara. «Für uns gehen diese Worte zum einen Ohr herein und zum anderen wieder heraus.» Das EU-Parlament hatte in einer Resolution ein Ende der Militäroffensive in Afrin gefordert.

Das türkische Militär hatte die Offensive gegen die YPG am 20. Januar begonnen. Inzwischen ist die Stadt Afrin von türkischem Militär und verbündeten Rebellen eingekesselt. Aus Kreisen der YPG hiess es, Randbezirke von Afrin seien auch am Donnerstag heftig von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden. Dabei seien mindestens drei Menschen gestorben, darunter Kinder.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden in den letzten 24 Stunden 60 Zivilisten durch türkischen Beschuss verletzt oder getötet. Aus kurdischen Quellen hiess es, 56 Zivilisten seien verletzt und 10 getötet worden.

Der Chef des Krankenhauses in Afrin, Joan Schitika, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Unsere Mitarbeiter machen, was sie können, aber unsere Räume sind voll mit weinenden Verletzten und Menschen voller Schmerzen, weil medizinischer Nachschub fehlt.»

Die türkischen Streitkräfte dagegen teilten am Donnerstag mit, im Zuge der Bodenoffensive und durch Luftschläge seien 80 gegnerische Kämpfer «ausser Gefecht» gesetzt worden. Das kann getötet, gefangen genommen oder verletzt bedeuten.

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