Ägypten kritisiert Trumps Gaza-Vorschlag
Ägyptens Präsident Abdel-Fattah al-Sisi kritisiert Trumps Idee zur Umsiedlung der Palästinenser aus dem Gazastreifen.
Ägyptens Präsident Abdel-Fattah al-Sisi hat die Idee von US-Präsident Donald Trump zur Umsiedlung der palästinensischen Bewohner des zerstörten Gazastreifens kritisiert. «Ich sage deutlich, dass die Abschiebung und Vertreibung des palästinensischen Volkes ein Unrecht ist, an dem wir uns nicht beteiligen können», erklärte al-Sisi in Kairo.
Trump hatte jüngst gesagt, Ägypten und Jordanien könnten die Palästinenser aufnehmen. Das könne vorübergehend oder langfristig sein, beantwortete er eine entsprechende Journalistenfrage. Im Gazastreifen leben gut zwei Millionen Menschen.
Vereinte Nationen lehnen Plan ab
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte bereits vor einer möglichen Vertreibung der Bewohner des Küstenstreifens gewarnt. Auch die Vereinten Nationen lehnten die Idee entschieden ab.
Ägyptens Staatschef sagte, sein Land sei bereit, mit Trump an einer Zweistaatenlösung zu arbeiten, um Frieden im Nahostkonflikt herbeizuführen. Ägypten war 1979 das erste arabische Land, das mit seinem Nachbarstaat Israel einen Friedensvertrag schloss. Auch der Gazastreifen grenzt an Ägypten.