Aktivisten: Iranische Menschenrechtsanwältin aus Gefängnis entlassen
Die Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotudeh wurde am Mittwoch gegen Kaution aus dem berüchtigten Ewin-Gefängnis in Teheran entlassen.
Die iranische Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotudeh ist aus dem berüchtigten Ewin-Gefängnis entlassen worden. Das teilte die US-amerikanische Nichtregierungsorganisation Center for Human Rights in Iran am Mittwochabend auf der Online-Plattform X (vormals Twitter) mit.
Wie Sotudehs Mann Resa Chandan auf X schrieb, wurde sie am Mittwoch gegen Kaution und vor einem Gerichtstermin freigelassen. Chandan und die NGO veröffentlichten auch ein Foto, auf dem Sotudeh mit drei Männern zu sehen ist und kein Kopftuch trägt.
Sotudeh war Ende Oktober bei der Beerdigung der Iranerin Armita Garawand festgenommen worden, die vergangenen Monat nach einer mutmasslichen Konfrontation mit der berüchtigten Moralpolizei ins Koma gefallen und gestorben war. Wie die Nachrichtenagentur Fars berichtete, wird Sotudeh vorgeworfen, bei der Beerdigung gegen die Kopftuchpflicht verstossen zu haben.
Die 60 Jahre alte Sotudeh gilt als eine der einflussreichsten Anwältinnen im Iran. Im Jahr 2020 erhielt sie den Alternativen Nobelpreis. Sotudeh war in den vergangenen Jahren mehrfach inhaftiert und viele Jahre hinter Gittern.