Angespannte Lage vor Gipfel der Golfstaaten

Tage vor dem Gipfeltreffen der Golfstaaten scheint keine Entspannung in der Krise um Katar in Sicht zu sein. Die Fronten sind weiterhin erhärtet.

Bahrain
Aussenminister von Bahrain, Chalid bin Ahmed Al Chalifa, macht Katar für die anhaltende Krise verantwortlich. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lage in Katar soll am kommenden Golf-Gipfel entspannt werden.
  • Allerdings herrscht nach wie vor eine Feindseligkeit zwischen Emirat und Nachbarländer.

Wenige Tage vor dem Gipfeltreffen der Golfstaaten schwinden die Hoffnungen auf eine Entspannung in der Krise um das Emirat Katar. Bahrains Aussenminister Chalid bin Ahmed Al Chalifa gab dem Land in einem Interview die Verantwortung für die festgefahrene Lage in der Region. Katar habe vorsätzlich «alle Schiffe verbrannt», mit denen das Emirat in die Gemeinschaft der Golfstaaten zurückkehren könne, sagte er sinnbildlich der Tageszeitung «Al-Sharq al-Awsat», wie das Blatt heute Donnerstag im Internet berichtete.

Saudi-Arabien hatte mit seinen Verbündeten Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) im Juni 2017 eine Blockade über Katar verhängt. Sie werfen dem Emirat Terrorfinanzierung und enge Beziehungen zum schiitischen Iran vor, einem Erzrivalen vom sunnitischen Saudi-Arabien. Katar wies die Vorwürfe mehrfach zurück.

«Feindliche Politik» behindert Entspannungen

An diesem Sonntag kommen die sechs Mitglieder des Golf-Kooperationsrates (GCC) zu einem Gipfeltreffen in der saudischen Hauptstadt Riad zusammen. Unklar ist, ob auch Katars Emir Tamim bin Hamad Al Thani anreist. Die staatliche katarische Nachrichtenagentur QNA hatte berichtet, er habe eine Einladung erhalten.

Bahrains Aussenminister erklärte jedoch, es sei gleichgültig, wer Katar in Riad vertrete. Chalid bin Ahmed hielt dem Emirat eine «feindliche Politik» gegenüber den anderen Golfstaaten vor. Die in Katar stationierten ausländischen Truppen stellten eine Bedrohung für die GCC-Länder dar. Die Türkei hat als Verbündeter Katars Soldaten in dem Emirat. Mit Saudi-Arabien wiederum liegt Ankara wegen der Tötung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi in Istanbul im Streit.

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