Anschlag in Indien: 9 Tote durch Sprengfalle
Maoistische Rebellen werden für einen tödlichen Anschlag auf Sicherheitskräfte im Osten Indiens verantwortlich gemacht.
Bei einem Anschlag mit einer Sprengfalle sind im Osten Indiens nach Angaben der Behörden acht Sicherheitskräfte sowie eine Zivilperson getötet worden. Die Regierung des Bundesstaats Chhattisgarh machte maoistische Rebellen für den Anschlag auf Mitglieder einer polizeilichen Spezialeinheit in der Region Abujhmarh verantwortlich.
Der Regierungschef des Bundesstaats, Vishnu Deo Sai, sprach von «feigen Aktionen», die die sogenannten Naxaliten aus Frustration über das Vorgehen der Behörden gegen die Rebellengruppen unternähmen. «Unser Kampf zur Beendigung des Naxalismus wird mit Macht fortgesetzt,» hiess es.
Folgenschwerster Anschlag seit Langem
Wie der indische Sender berichtete, hatten die betroffenen Sicherheitskräfte vor dem Anschlag in derselben Region Aufständische aufgespürt, diese angegriffen und fünf von ihnen getötet. Unter ihnen seien zwei Frauen gewesen.
Bei der Aktion seien Waffen sichergestellt worden. Bei der Rückkehr von dem Einsatz wurde das Fahrzeug der Polizeieinheit den Berichten zufolge durch die Detonation einer Sprengvorrichtung zerstört. Unter den neun getöteten Insassen befand sich demnach auch der Fahrer. Auf war ein tiefer Krater auf einer Strasse zu sehen, auf dem das Fahrzeug unterwegs gewesen sei.
Maoisten kämpfen für arme Landbevölkerung
Laut Berichten der Zeitung «The Hindu» war es der folgenschwerste Angriff von maoistischen Gruppen auf staatliche Sicherheitskräfte in den vergangenen zwei Jahren. Die Maoisten sind in Waldgebieten mehrerer indischer Bundesstaaten aktiv.
Naxaliten ist ein Sammelbegriff für verschiedene Gruppen mit maoistischer Ausrichtung. Sie lehnen die parlamentarische Demokratie ab und kämpfen nach eigenen Angaben für die arme indigene Landbevölkerung. Chhattisgarh ist von dem Aufstand besonders betroffen.