In Bangkok hat der Apec-Gipfel begonnen, wo auch Kamala Harris und Xi Jinping sein werden. In den Strassen kam es zu Protesten gegen Thailands Regierung.
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Thailands Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha mit Chinas Xi Jinping am Apec-Gipfel. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Bangkok hat der Apec-Gipfel begonnen.
  • Die Mitglieder wollen Ziele für Umwelt- und Klimafragen festlegen.
  • Trotz Apellen der Regierung kommt es im Umfeld zu Protesten.
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Überschattet von Nordkoreas jüngstem Raketentest und Protesten hat am Freitag in Bangkok der zweitägige Gipfel der asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) begonnen. Unter anderem nehmen Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping, US-Vizepräsidentin Kamala Harris, Japans Ministerpräsident Fumio Kishida teil. Der französische Präsident Emmanuel Macron ist als Ehrengast geladen.

Die USA, Südkorea und andere Staaten wollen am Rande des Apec-Gipfels zu einer Dringlichkeitssitzung zusammenkommen. Dazu zählen auch Japan und Australien, hiess es am Freitag aus japanischen Regierungskreisen. Dies nach dem erneuten Abschuss einer atomwaffenfähigen Rakete durch Nordkorea.

Jinping hat sich für Offenheit der asiatisch-pazifischen Volkswirtschaften ausgesprochen. In einer Rede am Freitag forderte Jinping, die makroökonomische Koordination zu verstärken. Er beklagte, dass Protektionismus zunehme, globale Lieferketten unter Druck seien und Probleme wie Inflation und Energiesicherheit eine Herausforderung seien.

Jinping warnt vor «Einmischung in innere Angelegenheiten»

Er forderte die Nachbarländer zu einem kooperativen Sicherheitssystem auf und warnte vor «Einmischung in innere Angelegenheiten».

Kurz vor dem Auftakt feuerte Nordkorea nach Angaben des südkoreanischen Militärs erneut eine potenziell atomwaffentaugliche Rakete ab. Japanischen Medienberichten zufolge dürfte die Rakete rund 210 Kilometer westlich der nordjapanischen Hauptinsel Hokkaido im Meer niedergegangen sein.

Der Nationale Sicherheitsrat des Weissen Hauses in Washington verurteilte den Test einer «ballistischen Langstreckenrakete» und rief Pjöngjang zugleich zu ernst gemeinten Verhandlungen auf. «Die Tür für Diplomatie ist nicht geschlossen, doch muss Pjöngjang sofort seine destabilisierenden Aktionen stoppen und sich stattdessen zu diplomatischem Engagement entschliessen», sagte die Sprecherin Adrienne Watson.

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Rund um den Apec-Gipfel kommt es zu Protesten. - Keystone

Derweil wollen die 21 Apec-Staaten Berichten zufolge erstmals umfassende Ziele für Umwelt- und Klimafragen festlegen. Die thailändische Regierung hatte vor dem Gipfeltreffen Zehntausende Sicherheitskräfte mobilisiert. Die Angst vor regierungskritischen Protesten ist gross. Die Behörden sperrten das Tagungsgebiet rund um das Queen Sirikit Convention Center ab.

Proteste gegen die Regierung

Dennoch gab es am Donnerstag und am Freitagmorgen Proteste gegen die Regierung, Chinas Xi und Russlands Wladimir Putin. Gemäss Berichten kam es auch zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Polizisten. Mehrere Teilnehmer sollen festgenommen worden sein.

Die Regierung hatte vor dem Gipfel die Bevölkerung aufgerufen, von solchen Aktionen abzusehen. Das Treffen sei extrem wichtig für Thailand und könne dem Land unter anderem mehr Investitionen und Tourismus bringen, hatte der thailändischen Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha betont.

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