Arabische Länder lehnen Trump-Vorschlag zu Gaza ab
Arabische Aussenminister weisen den Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zurück, Palästinenser aus dem Gazastreifen umzusiedeln.
Die Aussenminister mehrerer einflussreicher arabischer Staaten haben eine Umsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen zurückgewiesen. Sie reagierten damit auf einen Vorschlag von US-Präsident Donald Trump, dass Ägypten und Jordanien die Palästinenser aus Gaza aufnehmen sollten. Das könne vorübergehend oder langfristig sein, beantwortete er eine entsprechende Journalistenfrage.
Der Gazastreifen sei buchstäblich eine Abrissbrache, fast alles werde abgerissen, sagte Trump weiter. Eine Umsiedlung gefährde die Stabilität der Region und verlängere den Konflikt, teilten die Aussenminister Ägyptens, Jordaniens, Katars, Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate mit.
Ablehnung durch arabische Spitzenvertreter
Spitzenvertreter der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Arabischen Liga schlossen sich dieser Ablehnung an. Die Rechte der Palästinenser dürften nicht verletzt werden «ob durch Siedlungs-Aktivitäten», Ausweisung oder die Zerstörung von Häusern oder Annexion», hiess es weiter. Das gelte auch für den «Transfer oder die Entwurzelung von Palästinensern von ihrem Land in irgendeiner Weise oder unter irgendwelchen Umständen und Begründungen».
Im Gazastreifen leben nach UN-Angaben mehr zwei Millionen Menschen. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte bereits vor einer möglichen Vertreibung der Bewohner des Küstenstreifens gewarnt. Auch die Vereinten Nationen lehnten diese Idee entschieden ab.
USA als wichtiger Akteur
Die Aussenminister und weiteren arabischen Spitzenvertreter bezeichneten die Rolle der USA zugleich als wichtig bei Bemühungen um eine dauerhafte Waffenruhe im Gaza-Krieg. Die Gruppe «freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump, um einen gerechten und umfassenden Frieden im Nahen Osten zu erreichen».