Ein Militärputsch, Anschläge und Rückzug westlicher Truppen – der Niger versinkt im Chaos.
Polizisten in Niamey, der Hauptstadt der Republik Niger. Foto: Arne Immanuel Bänsch/dpa/Archiv
Polizisten in Niamey, der Hauptstadt der Republik Niger. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Im Niger sind Angaben der Militärregierung zufolge mindestens zwölf Soldaten bei drei Angriffen getötet worden. Mindestens 30 weitere Soldaten wurden verletzt. Dies gab die Armee im Staatsfernsehen bekannt.

Dutzende Terroristen seien daraufhin getötet worden, hiess es weiter. Zu dem jüngsten Anschlag bekannte sich die Gruppe Patriotische Bewegung für Freiheit und Gerechtigkeit (MPLJ). Ihren Angaben zufolge tötete sie bei der Attacke auf einen Aussenposten der Armee in der Region Agadez 16 Soldaten und Gendarmen.

Verfolgungsjagd an libyscher Grenze

Die in Richtung libysche Grenze geflohenen Angreifer würden der Armee zufolge verfolgt. Die MPLJ hatte sich im August von der Patriotischen Befreiungsfront (FPL) abgespalten, die gegen die Militärregierung kämpft. Die Armee im Niger hatte im Juli 2023 den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum gestürzt.

Niger wandte sich nach dem Militärputsch wie auch andere Länder in der Region verstärkt Russland und dem Iran zu und forderte westliche Truppen auf, das Land zu verlassen. Die US-Armee erklärte am Montag ihren vollständigen Rückzug aus dem Land. Die deutsche Bundeswehr und die französische Armee hatten ihre Truppen bereits zuvor aus dem Land beordert.

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