Armee: Rund 100 Geschosse aus Gazastreifen auf Israel abgefeuert
Laut dem israelischen Militär haben militante Palästinenser rund 100 Geschosse auf Israel abgefeuert. Israel hat im Gegenzug Luftangriffe ausgeführt.
Das Wichtigste in Kürze
- Laut israelischem Militär wurden am Samstag rund 100 Raketen auf das Land abgeschossen.
- Israel führte daraufhin ein Luftangriff durch, bei dem 14 Menschen starben.
- Wiederholt eskaliert die Situation um den Gaza-Streifen.
Militante Palästinenser im Gazastreifen haben Israel am Samstag mit rund 100 Raketen und Mörsergranaten angegriffen. Dies sei die Zahl der seit der Nacht auf israelisches Gebiet abgefeuerten Geschosse, sagte der israelische Brigadegeneral Zvika Chaimowitsch. Verantwortlich für die Angriffe seien die im Gazastreifen herrschende Hamas sowie andere radikalislamische Organisationen.
Israel habe mit der grössten Angriffsserie seit dem Gaza-Krieg 2014 reagiert. «Wir befinden uns mitten in einer Angriffskampagne», sagte er. Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Hamas-Gebäude in der Stadt Gaza wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza zwei Teenager getötet und 14 weitere Menschen verletzt.
This is our reality: 90 rockets and mortar shells fired at Israel in less than 24 hours pic.twitter.com/tMZAeEgj75
— Israel Defense Forces (@IDF) July 14, 2018
Netanjahu droht mit Verschärfung der Angriffe
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat mit einer Verschärfung der Angriffe im Gazastreifen gedroht, sollten Raketenangriffe militanter Palästinenser auf Israel andauern. Bei einer Beratung mit dem Verteidigungsminister Avigdor Lieberman und der Armeespitze habe man sich «für einen entschlossenen Einsatz gegen den Hamas-Terror entschlossen», sagte Netanjahu.
Die israelische Armee habe der im Gazastreifen herrschenden Hamas mit massiven Luftangriffen den «härtesten Schlag» seit dem Gaza-Krieg versetzt. «Wir werden die Intensität der Angriffe wenn nötig verstärken», sagte Netanjahu.
Drei Menschen verletzt
In der israelischen Grenzstadt Sderot sei eine Rakete eingeschlagen und habe drei Menschen verletzt, sagte Chaimowitsch. Auch die Küstenstadt Aschkelon sei angegriffen worden. Israel habe Raketenabwehrsysteme im Gebiet nahe dem Gazastreifen positioniert. Die Raketenabwehr soll bislang 20 «relevante» Geschosse abgefangen haben.
Dabei handele es sich um Raketen oder Mörsergranaten, die Bevölkerungszentren oder militärische Einrichtungen bedrohten, sagte er. Man tue alles, um den Schaden gering zu halten. «Aber es gibt keinen hundertprozentigen Schutz.»