Assad-Scherge verfütterte Feinde an Löwen
Die Rebellen haben einen der brutalsten Schergen von Syrien-Schlächter Baschar al-Assad hingerichtet. Talal Dakkak verfütterte seine Feinde an seine Löwen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein erster Folter-Offizier von Assad soll in Syrien hingerichtet worden sein.
- Talal Dakkak war bekannt dafür, seine Feinde einem Löwen zum Frass vorzuwerfen.
Nach dem Sturz von Syriens Diktator Baschar al-Assad hatte der Anführer der Rebellenmiliz, Abu Mohammed al-Dscholani, angekündigt, dass hochrangige Mitglieder des Regimes, zu Verantwortung gezogen würden. Dabei erwähnte er vor allem die Schergen, die an Folter und Kriegsverbrechen beteiligt waren.
Einer der brutalsten Schlächter wurde jetzt offenbar bereits hingerichtet – das berichten internationale Medien. Dabei handelt es sich um den ehemaligen Armeeführer Talal Dakkak. Er war der Ex-Kommandeur einer Eliteeinheit der Assad-Armee – und soll seine Feinde gar den Löwen zum Frass vorgeworfen haben.
Demnach hatte der ehemalige Taxifahrer als Soldat der 25. syrischen Division (genannt «Tiger Forces») einen jungen Löwen aus einem Zoo geklaut. Fotos in den Sozialen Medien zeigen ihn mit dem Jungtier. Er soll das Raubtier in der Folge mit den Leichen seiner Feinde gefüttert haben, die er selbst oder seine Untergebenen vorher ermordet hatten.
Berichten zufolge prahlte er dann gegenüber seinen Kameraden, dass er seinem Haustier «Terroristen» zu fressen gab.
Schmuggel, Lösegeld-Erpressung, Organe-Handel
Dakkak (er nannte sich auch Abu Skahr) befehligte für Assad zeitweise eine Division des Luftwaffengeheimdienstes mit knapp 1500 Soldaten. Dabei morderte er, folterte – und nutzte später seine hohe Position, um sich selbst zu bereichern. Demnach schmuggelte er Drogen, Medikamente und Treibstoff – und handelte mit nicht zugelassenen Fahrzeugen.
Es wird berichtet, dass er mehrfach Unschuldige verhaftete, nur um dann bei deren wohlhabenden Angehörigen Lösegeld zu erpressen. Anderen Quellen zufolge liess er von zuvor getöteten Gegnern die Organe entnehmen, um sie zu verkaufen.
Tod von Schlächter wurde noch nicht offiziell bestätigt
Dakkak befand sich zum Zeitpunkt seiner Festnahme in seiner Heimatstadt Hama. Die Grossstadt war vor einer Woche von Rebellen der islamistischen HTS und der nationalistisch ausgerichtete SNA eingenommen worden.
Der Assad-Schlächter wurde von lokalen Milizen festgenommen, heisst es. Videoaufnahmen vom Dienstag sollen Vorbereitungen für die öffentliche Hinrichtung des Kriegsverbrechers zeigen. Sein Tod wurde bisher aber noch nicht offiziell bestätigt.