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Äthiopische Armee dementiert Verwicklung in Diebstahl von Hilfsgütern

Keystone-SDA
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Äthiopien,

Die Lage in Äthiopien ist weiterhin angespannt. Das Militär soll Hilfsgüter unterschlagen haben – wehrt sich nun aber gegen die Kritik.

Krieg in Äthiopien
Der Krieg in Äthiopien zwischen der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) und der Regierung tobt seit Ende 2020: Ein Kämpfer der TPLF sitzt an seinem Wachposten am Rande der Stadt Hawzen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das äthiopische Militär weist die Vorwürfe bezüglich Hilfsgüter zurück.
  • Soldaten sollen diese unterschlagen haben.
  • Mögliche Beteiligte sollen bestraft werden.

Äthiopiens Militär hat nach Vorwürfen über eine Beteiligung von Soldaten an der Unterschlagung von Hilfsgütern in dem ostafrikanischen Land eine Bestrafung möglicher Beteiligter versprochen.

Zugleich hiess es in der Mitteilung von Samstag, dass bisher keine Angehörigen der Armee überführt worden seien. Die Armee beschuldigte ungenannte Organisationen und Medien, diffamierende Behauptungen zu verbreiten. Sollte eine «unabhängige» Untersuchung Vorwürfe bestätigen, würden Massnahmen ergriffen.

Am Donnerstag hatte die US-Entwicklungsbehörde USAID und am Freitag auch das UN-Welternährungsprogramm (WFP) Nahrungsmittelhilfen für Äthiopien ausgesetzt.

Über 20 Millionen Menschen brauchen Nahrungsmittel

Zuvor hatten sich Hinweise verdichtet, dass Lebensmittellieferungen für Bedürftige abgezweigt und weiterverkauft worden waren. Anfang Mai hatten WFP und USAID deshalb bereits ihre Hilfen für die nach einem Bürgerkrieg zerstörte Region Tigray im Norden Äthiopiens eingestellt und Untersuchungen eingeleitet.

In der Erklärung der UN-Organisation wurden keine mutmasslichen Täter genannt. Medien berichteten allerdings über interne Informationen von USAID, wonach äthiopische Militäreinheiten beschuldigt wurden. Die Zeitung «Washington Post» etwa berichtete, dass Spender von USAID informiert worden seien, dass äthiopische Behörden auf nationaler und regionaler Ebene systematisch humanitäre Hilfsgüter abgezweigt hätten. Diese seien daraufhin Militäreinheiten zugute gekommen.

Nach Angaben des WFP benötigen mehr als 20 Millionen Menschen in Äthiopien dringend Nahrungsmittelhilfe, weil sie zum Beispiel von Dürren oder Konflikten betroffen sind. Äthiopien ist mit rund 120 Millionen Einwohnern der zweitbevölkerungsreichste Staat Afrikas.

Kommentare

User #1566 (nicht angemeldet)

ist seit jahren immer klarer das diese gegend anderstweitig genützt werden sollte. BUM

User #6079 (nicht angemeldet)

Wieso wird hier nicht Tumult gemacht wie im Land, dessen Präs. herumreist?

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