Auch Australien und Brasilien verhängen Einreiseverbote wegen Omikron

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Australien,

Immer mehr Länder reagieren auf die in Südafrika entdeckte neue Coronavirus-Variante Omikron mit strikten Reisebeschränkungen.

Schlangen am Flughafen in Johannesburg
Schlangen am Flughafen in Johannesburg - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Weltweit Sorge angesichts der Ausbreitung der neuen Corona-Variante.

Nach zahlreichen europäischen, nordamerikanischen und arabischen Staaten folgte am Samstag Australien, das den Reiseverkehr mit neun Ländern des südlichen Afrika einstellte.

Ausländer, die sich in den vergangenen 14 Tagen in Südafrika, Simbabwe und mehreren weiteren Staaten der Region aufhielten, dürfen vorerst nicht mehr nach Australien einreisen, wie Gesundheitsminister Greg Hunt mitteilte. Australische Staatsbürger, die in den betreffenden Ländern waren, müssen bei der Rückkehr für 14 Tage in Quarantäne. Es seien nun «strikte, schnelle und sofortige Massnahmen» erforderlich, sagte Hunt.

Zuvor hatte auch Brasilien ein Verbot für Flüge aus sechs südafrikanischen Ländern verhängt. «Wir werden die Brasilianer in dieser neuen Phase der Pandemie schützen», erklärte Kabinettschef Ciro Nogueira nach einer Krisensitzung mehrerer Ministerien.

Die Entdeckung der neuen Coronavirus-Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 war am Donnerstag in Südafrika bekannt gegeben worden. Nach Angaben südafrikanischer Wissenschaftler könnte die Variante wegen der ungewöhnlich vielen Mutationen noch ansteckender als die derzeit grassierende Delta-Variante sein und die Impfstoffe weniger wirksam machen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte die nach dem griechischen Buchstaben Omikron benannte Variante als «besorgniserregend» ein. Die EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde ECDC hält das Risiko einer Ausbreitung in der EU für «hoch bis sehr hoch». Ein erster Fall wurde in Belgien bereits festgestellt.

Noch ist unklar, wie die Covid-19-Erkrankung im Falle einer Infektion mit der neuen Variante verläuft und ob die Gesundheitsgefahr grösser ist als bei anderen Varianten. Nach den Worten eines WHO-Sprechers wird es «einige Wochen» dauern, bis Wissenschaftler die Folgen verstehen können.

Derweil werden überall in der Welt rasche Schutzmassnahmen getroffen. Die Welthandelsorganisation (WTO) sagte einer viertägige Ministerkonferenz in Genf ab. US-Präsident Joe Biden nahm die Nachricht von der neuen Variante zum Anlass, zu einer Verteilung von Corona-Impfstoffen an arme Länder aufzurufen. «Die Informationen über diese neue Variante dürften klarer als jemals vor Augen führen, dass diese Pandemie nicht endet, wenn die Impfungen nicht weltweit erfolgen», erklärte der US-Präsident.

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