Aus in Sicht für französische Militärbasen im Tschad und Senegal

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Tschad,

Der Tschad hat ein Militärabkommen mit Frankreich beendet, was den anhaltenden Einflussverlust des Landes in West- und Zentralafrika unterstreicht.

Präsident Bassirou Diomaye Faye
Senegals Präsident Bassirou Diomaye Faye erklärte in Interviews mit französischen Medien, dass französische Soldaten den Senegal in absehbarer Zeit verlassen sollten. (Archivbild) - keystone

Der Einflussverlust Frankreichs in den Staaten im Gebiet seiner früheren Kolonien in West- und Zentralafrika setzt sich fort. Der Tschad erklärte in einer Mitteilung ein Militärabkommen mit Frankreich für beendet. Erwartet wird, dass das den Abzug der bislang rund 1000 französischen Soldaten bedeuten wird.

Senegals Präsident Bassirou Diomaye Faye sagte französischen Medien zeitgleich in Interviews, dass französische Soldaten den Senegal mittelfristig verlassen sollten. Einen Zeitpunkt liess er offen und versprach, dass Paris rechtzeitig informiert werde. Frankreich hat offiziell noch rund 350 Soldaten in dem westafrikanischen Küstenstaat.

Medienberichten zufolge wollte Paris ohnehin Hunderte Militärs aus Afrika abziehen. Frankreichs Aussenminister Jean-Noël Barrot besucht in dieser Woche unter anderem den Tschad und den Senegal, wobei keine Angaben zu Verteidigungsthemen gemacht wurden.

Zusammenarbeit ja – aber ohne Militärbasen

Der Tschad ebenso wie der Senegal verwiesen auf ihre Souveränität. Es sei Zeit für den Tschad, seine Partnerschaften neu auszurichten, teilte das Aussenministerium mit. Man stelle die historischen und freundschaftlichen Bande zu Frankreich damit keineswegs infrage. Faye betonte, für eine Zusammenarbeit seien keine französischen Militärbasen im Senegal nötig. Umgekehrt sei so etwas nicht vorstellbar.

Der Tonfall unterschied sich deutlich von dem in Mali, Burkina Faso und dem Niger, die nach Militärputschen in den vergangenen Jahren im Streit mit Frankreich gebrochen hatten. Die antifranzösische Stimmung wird von Russland verstärkt, das zum Partner dieser Länder geworden ist. Der Senegal grenzt im Westen, der Tschad im Osten an die Ländergruppe an.

Russland baut seinen Einfluss zeitgleich weiter aus

Russlands Vize-Premierminister Alexander Nowak besuchte in dieser Woche Mali und Burkina Faso und wird im Niger erwartet. Man wolle die Zusammenarbeit in der Verteidigung, Energie, Infrastruktur und Landwirtschaft ausbauen, hiess es. In allen drei Staaten, vor allem aber Mali, sind russische Militärs und Söldner, offiziell als Ausbilder, im Einsatz.

Der Tschad, der an den Niger angrenzt, liegt im Inneren der Sahelzone am Südrand der Sahara umgeben von mehreren Konfliktstaaten, und er galt als letzter verbliebener Partner des Westens gegen islamistische Terroristen in der Sahelzone. Durch die Region verlaufen Migrations- und Schmuggelrouten Richtung Europa. Im Juni hatte Russlands Aussenminister Sergej Lawrow den Tschad besucht und militärische Hilfe versprochen.

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Kommentare

User #4943 (nicht angemeldet)

Ja für die class politique wird in Senegal jetzt alles besser.

Nicole

Russland macht sich breit, reisst die Bodenschätze unter den Nagel. Die Menschen sind ihnen egal, sie behandeln die Mehrheit schlecht. Das ist eine bedenkliche Entwicklung.

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Berner Regierungsrat

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