Bangladesch: Armee kontrolliert Lockdown, Leute müssen Bussgeld zahlen
Angesichts rasch zunehmender Corona-Zahlen hat Bangladesch einen strikten landesweiten Lockdown begonnen. Bei Missachtung droht ein Bussgeld.
Das Wichtigste in Kürze
- Bangladesch verhängte angesichts der steigenden Corona-Zahlen einen Lockdown.
- Neben der Polizei kontrolliert auch das Militär die Einhaltung der Massnahme.
- Bei Missachtung droht ein hohes Bussgeld.
Angesichts rasch zunehmender Corona-Zahlen hat Bangladesch einen strikten landesweiten Lockdown begonnen. Neben der Polizei kontrollierte am Donnerstag auch die Armee, ob sich die Menschen im 160-Millionen-Einwohner-Land an die Einschränkungen halten.
Demnach dürfen die Leute vorerst eine Woche lang das Haus nur aus gutem Grund verlassen – etwa um Essen oder Medikamente zu kaufen oder um Beerdigungen zu besuchen, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Menschen flohen in Dörfer
Vom Lockdown ausgenommen sind Fabriken, wenn ihre Besitzerinnen und Besitzer Corona-Sicherheitsmassnahmen treffen, wie der Chef von Bangladeschs Vereinigung von Textilproduzenten und Exporteure sagte. Bangladesch ist nach China der grösste Bekleidungsproduzent.
Vor dem Lockdown-Beginn sind Zehntausende Menschen aus der Hauptstadt Dhaka und anderen grossen Städten in ihre Dörfer geflohen. Das Land ringt zurzeit darum, Corona-Impfstoff zu besorgen. Zunächst hatte das Land seine Impfkampagne mit Dosen aus dem Nachbarland Indien gestartet, dann stoppte Indien die Lieferung. Kürzlich konnte Bangladesch mit Dosen aus China weiter machen.