Bangladeschs Khadela Zia zu weiterer Haftstrafe verurteilt
Die frühere Regierungschefin Bangladeschs, Khadela Zia, soll korrumpiert haben. Dafür muss sie nun sieben Jahre ins Gefängnis.
Das Wichtigste in Kürze
- Khadela Zia, Ex-Regierungschefin von Bangladesch, soll mutwillig Gelder unterschlagen haben.
- Ein Gericht verurteilte sie heute Montag zu einer siebenjährigen Haftstrafe.
Ein Gericht in Bangladesch hat die frühere Regierungschefin und heutige Oppositionsführerin Khaleda Zia erneut zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Die Richter verhängten heute Montag wegen des Vorwurfs der Korruption eine Strafe von sieben Jahren Gefängnis gegen Zia. Die langjährige Rivalin von Regierungschefin
Sheikh Hasina war bereits im Februar wegen Missbrauchs von Spendengeldern zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.
Zias Anhänger sehen die Urteile als politisch motiviert an. Das Gericht befand die 73-Jährige heute Montag für schuldig, ihre Macht missbraucht und für eine Wohltätigkeitsstiftung bestimmte Gelder unterschlagen zu haben.
Das neuerliche Urteil schmälert Zias Chancen, ihre Widersacherin Hasina bei der Parlamentswahl im Dezember herauszufordern. Zia und die derzeitige Ministerpräsidentin pflegen eine erbitterte Feindschaft, die das Land immer wieder politisch lähmt. Seit mehr als 25 Jahren wechselten sich die Rivalinnen immer wieder an der Staatsspitze ab. In den vergangenen Jahren hatte Hasina die Oberhand, sie regiert seit 2009. Zias letzte Amtszeit endete 2006.
Zias Sohn, der Oppositionspolitiker Tarique Rahman, war vor wenigen Wochen wegen angeblicher Verwicklung in einen Anschlag auf Hasina in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Rahman lebt in London im Exil.