Behörden in Indonesien erhöhen Warnstufe für Vulkan Anak Krakatau
Nachdem der Anak Krakatau in Indonesien ausgebrochen ist, wurde die Gefahrenstufe erhöht. Die Aktivität des Vulkans hat immer mehr zugenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der indonesische Vulkan Anak Krakatau ist am Sonntag ausgebrochen.
- Jetzt wurde die Gefahrenstufe auf die zweite von vier Stufen auf der Skala erhöht.
Nach einer Eruption des Vulkans Anak Krakatau haben die Behörden in Indonesien am Montag die Vorsichtsmassnahmen verstärkt. Auf der vierstufigen Gefahrenskala sei nun die zweithöchste Stufe ausgerufen worden.
Das sagte der Leiter des Zentrums für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr, Hendra Gunawan, bei einer virtuellen Pressekonferenz. Zudem sei die Sperrzone um den Krater auf einen Radius von fünf Kilometern erweitert worden. Rund um den Krater sei ein deutlicher Anstieg der Kohlendioxid-Emissionen festgestellt worden.
Die Aktivität des Vulkans hatte in den vergangenen Wochen zugenommen. Nach dem Ausbruch am Sonntag war eine rund 3000 Meter hohe Aschewolke über dem Anak Krakatau aufgestiegen. Dieser liegt in der Meerenge zwischen den Inseln Java und Sumatra liegt. Den gesamten Tag über kam es immer wieder zu Ausbrüchen, gefolgt von weiteren Aschewolken.
Tödlicher Tsunami bei letztem Ausbruch
Zuletzt war der Anak Krakatau im Dezember 2018 ausgebrochen. Dabei war ein Teil des Kraters abgebrochen und ins Meer gestürzt und hatte einen tödlichen Tsunami ausgelöst. Die Flutwellen trafen in Sumatra und Java an Land, Küstenregionen und zahlreiche Urlauberstrände wurden verwüstet. Rund 430 Menschen kamen ums Leben, tausende wurden verletzt, tausende weitere verloren ihr Zuhause.
In Indonesien gibt es fast 130 aktive Vulkane. Der aus mehr als 17'000 Inseln bestehende Staat in Südostasien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. Dort treffen sich mehrere Erdplatten und die seismische Aktivität ist besonders hoch. Deshalb kommt es dort immer wieder zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben.