Bei Scholz-Treffen: Jordanischer König fordert Waffenruhe in Gaza
Der jordanische König Abdullah II. hat den deutschen Bundeskanzler in Akaba empfangen. Dabei sei es vor allem um einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg gegangen.
Jordaniens König Abdullah II. hat einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand im Gaza-Krieg gefordert. Nach einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz meldete der jordanische Königshof, die beiden hätten am Sonntag über dringende Massnahmen diskutiert, die die internationale Gemeinschaft ergreifen müsse, um dieses Ziel zu erreichen.
Hoffnung auf weitere Unterstützung von UNRWA
König Abdullah II. machte sich den Angaben zufolge zudem dafür stark, dass die Zivilbevölkerung im umkämpften Palästinensergebiet besser geschützt wird. Der König warnte auch davor, die Zahlungen an das UN-Flüchtlingshilfswerks UNRWA einzustellen. Dies habe «gefährliche Auswirkungen» auch auf Jordanien.
Das UNRWA hilft palästinensischen Flüchtlingen, die 1948 flüchteten oder vertrieben wurden, sowie ihren Nachkommen. Die Organisation ist auch in Jordanien tätig. In dem Land haben dem UNRWA zufolge mehr als zwei Millionen Palästinenser Anspruch auf Hilfe der Organisation – mehr als in jedem anderen Gebiet, in dem sie tätig ist.
Nahost-Reise von Scholz geht weiter
Nach israelischen Vorwürfen, einzelne Mitarbeiter des UN-Hilfswerks könnten an dem Massaker der islamistischen Hamas vom 7. Oktober beteiligt gewesen sein, stellten mehrere westliche Länder vorübergehend die Zahlungen an das Hilfswerk ein, darunter auch die beiden grössten Geldgeber, die USA und Deutschland.
Nach seinem Stopp in Jordanien reiste Scholz am Sonntag weiter nach Israel. Dort waren noch am selben Tag Gespräche, unter anderem mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu geplant.