Bergsteiger überleben Gletscherabbruch in Kirgisistan

Simon Binz
Simon Binz

Kirgisistan,

Bei einer geführten Tour in den Bergen von Kirgisistan kam es zu einem Gletscherabbruch. Ein Brite filmte das Naturphänomen und ging ein grosses Risiko ein.

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Der britische Tourist Harry Shimmin hat einen Gletscherabbruch in Kirgisistan gefilmt. - Instagram@harryshimmin

Das Wichtigste in Kürze

  • Zehn Touristen entgingen knapp einem Gletscherabbruch in Kirgisistan.
  • Einer der Bergsteiger machte ein spektakuläres Video des Naturphänomens.

Eine geführte Tour in den Bergen von Kirgisistan endete für zehn Touristen beinahe tödlich. Als die Gruppe nämlich gerade ihren höchsten Punkt auf ihrer Wanderung erreichte, kam es zu einem Gletscherabbruch.

Das unglaubliche Naturphänomen wurde vom Briten Harry Shimmin auf Video eingefangen. Er hatte sich kurz zuvor von der Gruppe gelöst, um Fotos der Berge zu schiessen. Das Video stellte er auf Instagram – zu sehen ist wie die Schnee- und Geröllmassen auf ihn zurollen. Kurz bevor die Lawine schliesslich den Punkt erreicht, wo er steht, duckt er sich.

Waren Sie schon einmal auf einem Gletscher?

Zum Video schrieb Shimmin: «Während ich Fotos machte, hörte ich das Geräusch von tiefem Eis hinter mir brechen. Hier beginnt das Video. Ich war schon ein paar Minuten dort, also wusste ich, dass es direkt neben mir einen Unterschlupf gibt.»

Der britische Traveller stellte klar, dass es ihm bewusst sei, dass er mit dem Filmen des Gletscherabbruchs ein grosses Risiko eingegangen sei. «Ich fühlte mich aber unter Kontrolle – eben wegen diesem Unterschlupf. Als der Schnee kam und es dunkel wurde, und das Atmen schwieriger, dachte ich aber trotzdem, dass ich sterben würde.»

Hinter dem Stein zu Warten habe sich angefühlt wie in einem Schneesturm, so Shimmin weiter. «Als es vorbei war, traf mich der Adrenalinschub hart. Ich war nur mit leichtem Puder bedeckt und hatte keinen Kratzer. Mir wurde schwindelig.»

Kyrgyzstan Kirgisistan
Blick auf die Berge von Kirgisistan. - Getty

Der Tourist erwähnt auch, dass er wusste, dass der Rest der Gruppe, weiter von der Lawine entfernt war, und daher mit ihnen alles in Ordnung sein sollte. «Als ich mich wieder zu ihnen gesellte, konnte ich sehen, dass sie alle in Sicherheit waren.» Eine Person habe sich aber «ziemlich schlimm» am Knie verletzt und ein weiterer Tourist sei vom Pferd gefallen und habe sich leichte Prellungen zugezogen.

«Die ganze Gruppe lachte und weinte – wir waren glücklich, am Leben zu sein. Erst später wurde uns klar, wie viel Glück wir hatten. Wenn wir auf unserer Wanderung fünf Minuten weiter gegangen wären, wären wir alle tot.»

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