Kirgisischer Kraftwerkschef wegen illegaler Mining-Farm für Kryptowährung festgenommen

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In Kirgisistan wurde nun der Chef eines Elektrizitätswerkes festgenommen, weil er illegal eine sogenannte Mining-Farm an das nationale Stromnetz schloss.

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Kirgisischer Kraftwerkschef wegen Mining-Farm für Kryptowährung festgenommen - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In Kirgisistan wurde der Chef eines Elektrizitätswerkes festgenommen.
  • Er schloss illegal eine Mining-Farm ans nationale Stromnetz an.

Ein Kraftwerkschef aus Kirgisistan wurde festgenommen. Er hatte eine Mining-Farm illegal an das nationale Stromnetz angeschlossen. Und das zentralasiatische Land hat so oder so schon mit Stromknappheit zu kämpfen.

Wegen der günstigen Strompreise sind ehemalige Sowjet-Republiken beliebt bei Schürfern von Kryptowährungen. Der hohe Stromverbrauch belastet die teils veralteten Stromnetze jedoch stark.

Das Staatskomitee für nationale Sicherheit teilte mit, der festgenommene Mann sei der Leiter eines regionalen Elektrizitätswerkes im Nordosten Kirgisistans. Ihm werde vorgeworfen, eine Mining-Farm betrieben zu haben, um an Kryptowährungen zu kommen. «Er nutzte seine offizielle Stellung, um Strom zu stehlen. Dabei versetzte er der kirgisischen Energieversorgung auf diese Weise einen Schlag», erklärte das Komitee.

Keine neuen Mining-Farmen

Bereits im Juli hatte das Komitee angekündigt, Mining-Farmen stillzulegen. 2019 war die Entscheidung gefallen, keine neuen Mining-Farmen mehr zuzulassen. Mining-Farmen «operieren immer noch im Untergrund, obwohl es eine Stromknappheit für die gesamte Bevölkerung gibt», kritisierte das Komitee damals. Das ressourcenarme und bergige Kirgistan bezieht seine gesamte Stromversorgung aus einem einzigen Wasserkraftwerk.

In diesem Jahr erlebte das Land jedoch die schlimmste Dürre seit über einem Jahrzehnt. Auch das Nachbarland Kasachstan, dem es an Energie nicht mangelt, beklagt sich über Engpässe bei der Stromversorgung. Mit Schuld waren auch hier Mining-Farmen, die aufgrund hoher Preise an den Kryptomärkten in Kasachstan einen Boom erlebten.

Anstieg um acht Prozent

Der stellvertretende Energieminister Kasachstans, Murat Zhurebekov, sagte in einem Briefing im November: Krypto-Mining habe zu einem Anstieg des Energieverbrauchs um acht Prozent geführt. Dies habe das hauptsächlich mit Kohle betriebene Elektrizitätsnetz zusätzlich belastet.

Mindestens zwei Firmen, die Krypto-Mining betreiben, haben angekündigt, ihren Betrieb in Kasachstan einzustellen. Grund für den Schritt war demnach die Rationierung von Strom an ihre Betriebe.

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