Blinken: China soll seinen Einfluss auf Nordkorea geltend machen
US-Aussenminister Antony Blinken hat China aufgefordert, seinen Einfluss auf Nordkorea zu nutzen, um die atomare Abrüstung des Landes voran zu treiben.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Aussenminister Antony Blinken findet, Nordkorea soll sein Atomwaffenprogramm abrüsten.
- Dazu fordert er China auf, seinen Einfluss auf sein Nachbarland auszunutzen.
US-Aussenminister Antony Blinken hat China aufgerufen, bei den Bemühungen einer atomare Abrüstung Nordkoreas seinen Einfluss auf das Nachbarland stärker auszuspielen.
«Weil das eine Quelle der Instabilität, eine Quelle der Gefahr und offensichtlich eine Bedrohung für uns und unsere Partner ist. Doch China hat ein reales Interesse daran, im Umgang damit zu helfen», sagte Blinken mit Blick auf das nordkoreanische Atomwaffenprogramm. Am Donnerstag in Seoul sprach er im Anschluss an ein «Zwei-plus-Zwei»-Treffen der Aussen- und Verteidigungsminister der USA und Südkoreas.
China habe aufgrund seiner einzigartigen Beziehung zu Nordkorea einen «enormen Einfluss» auf Pjöngjang, sagte Blinken. «Was immer auch in Zukunft passiert, ich würde hoffen, dass China diesen Einfluss effektiv benutzt.»
Kontakt wurde verweigert
Nordkorea hatte zuvor bestätigt, dass die neue US-Regierung mehrmals versucht habe, Kontakt aufzunehmen. Nordkoreas Erste Vizeaussenministerin Choe Son Hui hatte in einer Erklärung jedoch deutlich gemacht, dass Pjöngjang jeden Kontakt verweigern werde. Dies solange die USA nicht bestimmte Bedingungen erfüllten.
In einer von den Staatsmedien veröffentlichten Erklärung warf sie Washington eine feindselige Politik vor. Diese müssten die USA zuerst ablegen.
Der frühere US-Präsident Donald Trump hatte wegen Nordkoreas Atomprogramm Gespräche mit Machthaber Kim Jong Un angestossen. Und ihn auch persönlich getroffen. In der Sache wurden dabei aber kaum Fortschritte erzielt.