Blinken: Russischer Einmarsch in die Ukraine «jederzeit» möglich

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Australien,

Der Westen schaut angespannt auf Osteuropa. Auch US-Aussenminister Blinken befürchtet einen russischen Einmarsch in die Ukraine. Dieser könne «jederzeit» sein.

Blinken (l.) und seine australische Kollegin Payne
Blinken (l.) und seine australische Kollegin Payne - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Aussenminister Blinken zeigt sich besorgt über die Lage an der ukrainischen Grenze.
  • Er befürchtet, dass ein russischer Einmarsch in die Ukraine «jederzeit» möglich sei.
  • Russland hat seine Truppenpräsenz an der Grenze erhöht, weist aber Einmarschpläne zurück.

Ein russischer Einmarsch in die Ukraine ist nach Einschätzung von US-Aussenminister Antony Blinken «jederzeit» möglich. «Wir befinden uns in einem Zeitfenster, in dem ein Einmarsch zu jedem Zeitpunkt beginnen könnte.» Das sagte Blinken am Freitag bei einem Besuch in Australien.

«Um es klar zu sagen: Das schliesst den Zeitraum während der Olympischen Spiele mit ein.» Russland setze die Truppenmobilisierung an der ukrainischen Grenze weiter fort.

Blinken widersprach damit der Einschätzung einiger Experten, die einen russischen Grossangriff auf die Ukraine während der noch bis 20. Februar andauernden Olympischen Winterspiele in Peking für unwahrscheinlich halten. Russlands Staatschef Wladimir Putin hatte an der Eröffnung der Olympischen Spiele am 4. Februar an der Seite seines chinesischen Kollegen Xi Jinping teilgenommen.

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Der russische Aussenminister Sergej Lawrow und sein US-Amtskollege Antony Blinken. - Keystone

Über 100'000 russische Soldaten an der Grenze

Russland hat nach westlichen Angaben in den vergangenen Monaten mehr als 100'000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Dies schürt in der Ukraine wie im Westen die Furcht vor einem möglichen Grossangriff Russlands auf das Nachbarland. Russland weist jegliche Angriffspläne zurück. Zugleich führt der Kreml an, sich von der Nato bedroht zu fühlen.

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Russland soll durch das Verhängen des Kriegszustands eine Generalmobilmachung für den Ukraine-Krieg planen. - sda - Keystone/Russian Defense Minis/APtry Press Service/Uncredited

Für zusätzliche Befürchtungen im Westen sorgt ein belarussisch-russisches Militärmanöver, das am Donnerstag nahe der ukrainischen Grenze in Belarus begonnen hatte. Nach Angaben der USA hat Russland für die zehntägigen Militärübungen 30'000 Soldaten nach Belarus verlegt.

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