Boko Haram: Geiseln der Terrormiliz in Nigeria befreit
Streitkräfte konnten am Sonntag 148 Dorfbewohner vor der Terrormiliz Boko Haram retten. Seit 2009 haben die Fundamentalisten mindestens 20'000 Menschen getötet.
Das Wichtigste in Kürze
- Nigerias Streitkräfte befreiten 148 Dorfbewohner aus der Gewalt Boko Harams.
- Rund 2,5 Millionen Menschen mussten vor der Gewalt in der Region flüchten.
Nigerias Streitkräfte haben nach eigenen Angaben 148 Dorfbewohner aus der Gewalt der Terrormiliz Boko Haram befreit. Die Kämpfer der Terrorgruppe hätten die knapp 60 Frauen dort «sexuell misshandelt und als Sexsklavinnen benutzt», erklärte das Militär am Montag. Unter den am Sonntag befreiten Bewohnern des abgelegenen Ortes Modu Kinetic im nordöstlichen Bundesstaat Borno seien auch zwei schwangere Mädchen gewesen. Die 15 Männer, 58 Frauen und 75 Kinder aus dem Ort würden nun in ein Lager für Binnenflüchtlinge gebracht.
Die sunnitischen Fundamentalisten der Boko Haram haben bei Anschlägen und Angriffen im Nordosten Nigerias und angrenzenden Gebieten seit 2009 mindestens 20'000 Menschen getötet. Rund 2,5 Millionen Menschen sind in der Region vor der Gewalt geflohen. Nach UNO-Angaben sind dort etwa fünf Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Boko Haram hatte 2014 mit der Entführung von mehr als 200 Schülerinnen aus dem Ort Chibok weltweit für Entsetzen gesorgt.