Nigeria: Erste Verurteilung nach Massenentführung durch Boko Haram

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Nigeria,

Zum ersten Mal wurde ein Mitglied von Boko Haram für die Beteiligung an der Entführung verurteilt. Diese Mädchen wurden teils als Sexsklavinnen genötigt. Der Mann gestand seine Mithilfe an dem Angriff auf die Mädchen.

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Die Terrormiliz hatte die mehr als 276 meist christlichen Schülerinnen im April 2014 aus der Stadt Chibok verschleppt. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zum ersten Mal wurde ein Mitglied von Boko Haram für die Beteiligung an der Massenentführung verurteilt worden.
  • Die Mädchen wurden zum Übertritt zum Islam genötigt und teils als Sexsklavinnen gehalten worden.

Zum ersten Mal ist ein Mitglied der Terrormiliz Boko Haram für die Beteiligung an der Entführung von mehr als 276 Mädchen in Nigeria verurteilt worden. Ein 35-Jähriger sei zu einer Haftstrafe von 15 Jahren verurteilt worden, sagte ein Sprecher des nigerianischen Justizministeriums am Dienstag. Der Mann habe gestanden, an dem Angriff der Terrormiliz Boko Haram auf die Mädchen vor knapp vier Jahren beteiligt gewesen zu sein sowie mehrere Menschen getötet zu haben.

Die Terrormiliz hatte die mehr als 276 meist christlichen Schülerinnen im April 2014 aus der Stadt Chibok verschleppt. Sie sollen von Boko Haram zum Übertritt zum Islam genötigt und teils als Sexsklavinnen gehalten worden sein. Die Entführung hatte weltweit für Entsetzen gesorgt. Etwa 100 Mädchen gelten weiter als vermisst.

Bei dem Gerichtsverfahren in dem Ort Kainji am Montag wurden demnach 19 weitere Boko-Haram-Mitglieder zu Haftstrafen zwischen zwei und 15 Jahren verurteilt. Der Regierung zufolge werden derzeit mehr als 1000 Mitglieder der Terrorgruppe vor Gericht gebracht, die vor allem im Nordosten Nigerias ihr Unwesen treibt. Die ersten Verfahren begannen im Oktober 2017.

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