Bolsonaro: Lula führt in Umfragen vor Brasiliens Amtsinhaber

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Brasilien,

Brasilien wählt am Sonntag einen neuen Präsidenten. Gemäss Umfragen erreicht Lula 48 Prozent der Stimmen, Bolsonaro bloss 34 Prozent.

lula bolsonaro brasilien
Handtücher und Fotos der beiden brasilianischen Präsidentschaftskandidaten Jair Bolsonaro und Luiz Inacio Lula da Silva in Rio de Janeiro. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Brasilien finden am Sonntag Präsidentschaftswahlen statt.
  • Den Umfragen zufolge erreicht Lula 48 Prozent der Stimmen, Bolsonaro nur 34.

Morgen Sonntag wählt Brasilien einen neuen Präsidenten. In den Umfragen liegt derzeit der linke Herausforderer Luiz Inácio Lula da Silva deutlich vor dem rechten Amtsinhaber Jair Bolsonaro.

In der am Donnerstag vom Institut Datafolha veröffentlichten Umfrage entfielen 48 Prozent der Stimmen auf den Ex-Präsidenten Lula. Bolsonaro kam auf 34 Prozent. Abgeschlagen war der Mitte-Links-Kandidat Ciro Gomes mit 6 Prozent. Die Mitte-Rechts-Kandidatin Simone Tebet erreichte 5 Prozent.

Lula da Silva
Luiz Inácio Lula da Silva spricht in der ersten TV-Debatte vor der brasilianischen Präsidentschaftswahl. - keystone

Sollte Lula mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten, so wäre er bereits im ersten Durchgang zum Staatschef gewählt. Erhält keiner der Kandidaten diese Mehrheit, so treten die beiden Bestplatzierten am 30. Oktober in einer Stichwahl gegeneinander an.

Bolsonaro in der Kritik

Lula regierte Brasilien bereits von 2003 bis 2010. Durch seine umstrittene Verhaftung war er 2018 im Präsidentschaftsrennen ausgebootet worden, und Bolsonaro kam an die Macht. In den vier Jahren seiner Amtszeit polarisierte der Rechtsaussen-Präsident wie kaum ein Staatschef vor ihm in Brasilien.

Bolsonaro
Bolsonaro stösst in der Corona-Krise zunehmend auf Kritik. - AFP/Archiv

Seine Anhänger mögen seinen radikalen Stil, seine Angriffe gegen das politische Establishment und seine Auftritte in den Online-Medien. Insbesondere dort gedeiht seine Bewegung. Seine Kritiker halten Bolsonaro vor, er habe wenig vorzuweisen ausser hasserfüllten Sprüchen, Missmanagement der Corona-Pandemie und eine verheerende Umweltbilanz.

Mehr als 156 Millionen Brasilianer sind am Sonntag aufgerufen, einen neuen Präsidenten zu wählen sowie Parlamentsabgeordnete, Gouverneure und Senatoren. Abgestimmt wird elektronisch.

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