Brasilianische Polizei nimmt Bolsonaro-Anhänger nach Randale fest
Nach den gewalttätigen Protesten von Bolsonaro-Anhängern in Brasilien sind mindestens vier Menschen festgenommen. Die Polizei führte Durchsuchungen durch.
Das Wichtigste in Kürze
- In Brasilien sind nach Durchsuchungen mindestens vier Menschen verhaftet worden.
- Grund waren die Krawalle von radikalen Bolsonaro-Anhängern in der Hauptstadt.
- Diese wollten das Wahlergebnis zugunsten von Luiz Inácio Lula da Silva nicht akzeptieren.
Nach Krawallen von radikalen Anhängern des abgewählten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro sind bei Razzien mindestens vier Verdächtige festgenommen worden.
Insgesamt gab es mehrere Dutzend Durchsuchungen, wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte. Demnach hatte das Oberste Gericht in der Hauptstadt Brasília die Durchsuchungsbefehle ausgestellt. Hintergrund sind Proteste von Bolsonaro-Anhängern infolge dessen Niederlage bei der Stichwahl Ende Oktober.
Anhänger akzeptieren Wahlniederlage nicht
Der rechte Amtsinhaber hatte die Präsidentenwahl knapp gegen den linken Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva verloren. Viele seiner Anhänger wollen dies nicht akzeptieren.
Wegen vermeintlichen Betrugs gab es in verschiedenen Regionen Demonstrationen. In Brasília versuchten radikale Bolsonaro-Anhänger am Montag, ins Gebäude der Bundespolizei einzudringen. Sie zündeten auch Autos und Busse an. Die Polizei setzte Tränengas ein.
Die oberste Wahlbehörde hatte Lula am Montag als Wahlsieger bestätigt. Damit kann der 77-Jährige am 1. Januar das Amt wieder übernehmen. Lula war in dem Land mit mehr als 210 Millionen Einwohnern bereits Präsident von 2003 bis 2012.