Brasilien meldet Rekordanstieg bei Corona-Infektionen
Das Wichtigste in Kürze
- Zahl der Todesopfer in Peru steigt auf über 7000.
Landesweit haben sich damit inzwischen mehr als 923.000 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckt, die Zahl der Toten stieg nach offiziellen Angaben um knapp 1300 auf mehr als 45.000.
Sowohl gemessen an den Todes- als auch an den Infektionsfällen steht Brasilien inzwischen an zweiter Stelle der am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder weltweit. Nur in den USA gibt es mehr nachgewiesene Fälle. Experten gehen wegen mangelnder Testkapazitäten allerdings von einer sehr hohen Dunkelziffer in Brasilien aus.
Die WHO-Expertin Carissa Etienne äusserte sich extrem besorgt über die Situation in Brasilien. Auf das Land entfielen 23 Prozent aller Infektions- und 21 Prozent aller Todesfälle in Nord- und Südamerika, sagte Etienne bei einer Pressekonferenz. «Und wir sehen nicht, dass die Ansteckungsrate sich verlangsamt» fügte sie hinzu.
Zuletzt ist in Brasilien die Kritik am Krisenmanagement der Regierung gewachsen. Der rechtsextreme Präsident Jair Bolsonaro lehnt strenge Corona-Einschränkungen, wie sie in einigen Bundesstaaten verhängt wurden, wegen der wirtschaftlichen Folgen ab. Zu Beginn der Pandemie bezeichnete er die vom Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 als «kleine Grippe».
Auch in Peru bleibt die Ansteckungskurve hoch. Wie das Gesundheitsministerium in Lima am Dienstag mitteilte, starben inzwischen landesweit mehr als 7000 Menschen an Covid-19. Die Zahl der Infektionen stieg demnach auf mehr als 237.000. Mehr als 10.000 Patienten werden im Krankenhaus behandelt. Besonders betroffen ist der Grossraum Lima. Trotz der dramatischen Zahlen sagte Gesundheitsminister Victor Zamora bei einer Pressekonferenz, dass die Ansteckungsrate sich inzwischen verlangsame.
Insgesamt entwickelt sich Lateinamerika zunehmend zu einem der weltweiten Brennpunkte der Corona-Krise. In der Region starben nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP vom Montag bereits mehr als 80.000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion.