China nutzt Pandas als diplomatisches Mittel
China nutzt seine Pandas erneut als diplomatisches Mittel zur Verbesserung der Beziehungen mit den USA.
Das Wichtigste in Kürze
- Peking möchte seine Panda-Diplomatie mit Washington wieder aufleben lassen.
- Ein Kooperationsvertrag wurde mit dem Zoo in San Diego abgeschlossen.
- So könnten zwei Pandas aus China eine neue Heimat bekommen.
Im angespannten Verhältnis zwischen China und den USA will Peking seine Panda-Diplomatie mit Washington wieder aufleben lassen. Mit dem Zoo in San Diego sei ein Kooperationsvertrag unterzeichnet worden.
Das bestätigten die Sprecherin des chinesischen Aussenamtes, Mao Ning, sowie die chinesische Agentur für den Schutz von Wildtieren am Donnerstag. Laut US-Medienberichten könnten in der Stadt in Kalifornien im Sommer zwei Pandas aus China eine neue Heimat bekommen.
Erst im Herbst vergangenen Jahres mussten mehrere Pandas den Zoo in der US-Hauptstadt Washington verlassen. Dies, weil der Leihvertrag ausgelaufen war. Die Rückkehr nach China kam zu einer Zeit, in der das Verhältnis der beiden Staaten auf einem Tiefpunkt war.
Peking verhandle derzeit mit dem Hauptstadt-Zoo wieder über eine Panda-Kooperation, sagte Mao. Die Zusammenarbeit trage zum Schutz der gefährdeten Tiere bei und fördere die Freundschaft zwischen den Menschen.
Die Geschichte hinter Chinas Panda-Diplomatie
China nutzt seine Pandas schon seit Jahrzehnten als diplomatisches Mittel. Die bei vielen Zoobesuchern beliebten Bären sind grösstenteils in der südwestlichen Provinz Sichuan des Landes beheimatet: mit rund 1,4 Milliarden Einwohnern.
Meist verleiht Peking die schwarz-weissen Bären für eine hohe Miete an wohlgesonnene Länder. Oder versucht, mit den Tieren die Beziehungen mit den Staaten zu verbessern.
Die USA hatten 1972 nach dem historischen Besuch des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon in Peking zwei Bären geschenkt bekommen. Eine neue Kooperation soll laut chinesischen Angaben auch mit dem Zoo im spanischen Madrid zustande kommen. Dort war kürzlich erst Chinas Aussenminister Wang Yi zu Gast.
Ausserdem laufen demnach mit dem Zoo Schönbrunn im österreichischen Wien Verhandlungen. Auch der Zoologische Garten in Berlin hat zwei Pandas. Ende 2023 musste das Berliner Panda-Pärchen Meng Meng und Jiao Qing seine Kinder Pit und Paule nach China abgeben. So wie es der Vertrag vorsah.