China schliesst wegen Coronavirus-Pandemie Zugang zum Mount Everest
Kurz vor Beginn der Klettersaison am Mount Everest hat China wegen der Coronavirus-Epidemie seine Zugänge zum höchsten Berg der Erde geschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Massnahme kurz vor Beginn der Saison.
Die chinesischen Behörden hätten mitgeteilt, dass der Berg von der Nordseite her nicht zugänglich sein werde, sagte Lukas Furtenbach von der österreichischen Reiseagentur Furtenbach Adventures am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Er werde seine elf Kunden daher vom Nachbarland Nepal aus auf den Berg bringen.
Auch der Tourenorganisator Alpenglow Expeditions bestätigte die Absage der Touren von China aus. Der Verband, der im chinesisch-kontrollierten Tibet die Kletterberechtigungen für den Everest vergibt, wollte die Angaben auf Anfrage von AFP nicht kommentieren. Nach Angaben der örtlichen Touristenbehörde sind touristische Einrichtungen in Tibet bereits seit Januar geschlossen.
In der vergangenen Saison war die Zahl der Everest-Besteigungen auf einen Rekord von 885 gestiegen - 644 davon von Nepal aus und 241 von der nördlichen Flanke in Tibet, das von China kontrolliert wird. In Nepal wurde der Berg bislang zwar nicht gesperrt, Tourenveranstalter verzeichneten allerdings Stornierungen. Zum Schutz vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus müssen die Bergsteiger in Nepal ihre Reisen der vergangenen 14 Tage dokumentieren und medizinische Atteste vorlegen.
In Nepal wurde bislang nur eine Coronavirus-Infektion nachgewiesen. Menschen aus einigen stark von der Pandemie betroffenen Ländern müssen ihre Einreise vorab beantragen und dabei ärztliche Atteste vorlegen.
Der höchste Berg der Welt lockt alljährlich Bergsteiger aus aller Welt an. Die Besteigung des Mount Everest ist wegen der Wetterverhältnisse im Himalaya nur während eines kurzen Zeitfensters zwischen Ende April und Ende Mai möglich.