Corona-Lage in Russland spitzt sich zu
Die Corona-Neuinfektionen in Russland erreichen neue Höchstwerte. Pro Tag werden rund 74'700 neue Fälle registriert – dazu kommt eine hohe Dunkelziffer.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Neuinfektionen in Russland nehmen stark zu.
- Auch die Spitaleinweisungen sind in den letzten Wochen stark gestiegen.
- Trotzdem werden in Russland keine schärferen Massnahmen eingeführt.
In Russland hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen mit fast 74'700 Fällen pro Tag einen neuen Höchstwert erreicht. Das seien 6800 Neuinfektionen mehr als noch am Vortag, wie aus der Statistik der Regierung in Moskau am Mittwoch hervorgeht. 12'200 Menschen seien innerhalb von 24 Stunden in Krankenhäuser gebracht worden.
Mittlerweile sei die Omikron-Variante des Coronavirus in den meisten Regionen des flächenmässig grössten Landes der Erde nachgewiesen worden, hiess es. Besonders in Europas grösster Metropole Moskau spitzt sich die Lage mit fast 20'000 Neuinfektionen pro Tag deutlich zu. Es wird aber von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen.
Die Gesundheitsbehörden der Hauptstadt sprachen von einem «beispiellosen Anstieg der Inzidenz bei Kindern». Die Zahl der Krankenhauseinweisungen sei in den vergangenen zwei Wochen stark gestiegen. Planmässige Aufnahmen in Kinderkliniken würden für zunächst drei Wochen ausgesetzt. Die Behörden riefen die Moskauer auf, geplante Arztbesuche wegen hoher Auslastung zu verschieben.
Keine schärferen Einschränkungen in Russland
Schärfere Einschränkungen gibt es in Russland dennoch nicht. In Moskau sind für Besuche etwa in Theatern und Museen QR-Codes notwendig. Diese belegen eine Impfung, eine überstandene Covid-Erkrankung oder ein negatives Testergebnis.
Nach wie vor läuft die Impfkampagne schleppend. Erst 53 Prozent der 146 Millionen Einwohner sind offiziellen Angaben zufolge vollständig geimpft. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen liegt in Russland laut internationalen Statistiken mit 255 für Omikron-Zeiten noch vergleichsweise niedrig.