Coronavirus: Fälle steigen in Kiribati nach Positiven-Flug auf 116

Felix Müller
Felix Müller

Kiribati,

Zwei Jahre lang erreichte das Coronavirus Kiribati nicht. Dann brachten letzte Woche Missionare das Virus ins Paradies. Jetzt steigen die Fallzahlen rasant an.

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Mormonen-Missionare brachten Covid auf Insel Kiribati. - Tourism of Kiribati

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Inselstaat Kiribati konnte sich zwei Jahre lang von der Pandemie abschotten.
  • Dann liess man erstmals wieder ein Flugzeug ins Land, sofort gab es erste Fälle.
  • Jetzt sind innert weniger Tage über 100 Neuinfektionen nachgewiesen worden.

Zwei Jahre lang sperrte die Südseeinsel Kiribati die Pandemie erfolgreich aus. Der Staat schloss seine Grenzen und hielt das Pazifik-Paradies so frei vom Coronavirus.

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Kiribati beherbergt eines der grössten Meeresschutzgebiete - SPC/AFP/Archiv

Nachdem letzte Woche wieder Landegenehmigungen für Flugzeuge ausgestellt wurden, gab es umgehend die ersten Fälle auf dem Festland. Diese haben sich jetzt innert weniger Tage verdreifacht.

Missionare bringen Seuche statt Segen

Als am 19. Januar der erste wieder erlaubte Flug eintraf, war es umgehend vorbei mit der Ruhe am Strand. An Bord der Maschine aus Fidschi waren 54 Personen, darunter hauptsächlich mormonische Missionare.

Sie alle waren doppelt geimpft und dreifach getestet. Trotzdem registrierte die Gesundheitsbehörde umgehend 36 positive Fälle an Bord.

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Corona-Fälle auf Kiribati steigen von 0 auf 116. - Kiribati Tourism

Diese haben sich jetzt bereits vervielfacht. «Worldometers» weist für den Inselstaat heute insgesamt 116 Fälle aus. Dies, obwohl die infizierten Passagiere umgehend in Quarantäne gesteckt wurden. Davor gab es im Archipel nur zwei Corona-Fälle, beide auf Fischerbooten, die nicht anlegten.

Coronavirus: Gesundheitswesen nicht belastbar

Das Coronavirus ist für den Insel-Staat eine ernsthafte Bedrohung. Das aus Korallenatollen und Inseln bestehende Land hat etwa 120'000, hauptsächlich indigene Einwohner.

Waren Sie schon einmal in Kiribati?

Die medizinischen Versorgungsmöglichkeiten der Behörden sind nur sehr begrenzt. Notfälle müssen meist tausende Kilometer nach Neuseeland oder Australien zur Behandlung ausgeflogen werden.

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