Coronavirus: Mehr als 323'000 Neuinfektionen in Indien

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Die epidemiologische Lage in Indien spitzt sich immer weiter zu: Das südasiatische Land meldet einen erneuten Tagesrekord an Infektionen mit dem Coronavirus.

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Ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens kümmert sich in einem zur Isolierstation umgebauten Bankettsaal in Indien um Patienten. Foto: Naveen Sharma/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa - sda - Keystone/SOPA Images via ZUMA Wire/Naveen Sharma

Das Wichtigste in Kürze

  • In Indien wurden am Dienstag 323'144 neue Corona-Fälle und 2771 Tote registriert.
  • Zum sechsten Tag in Folge wurde ein neuer globaler Höchstwert an Infektionen gemeldet.
  • Die Lage spitzt sich immer weiter zu: Spitälern fehlt es an betten und Sauerstoff.

Indien hat den sechsten Tag in Folge die weltweit höchste Anzahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Dienstag wurden 323'144 neue Fälle und 2771 Tote mit einer bestätigten Infektion gemeldet.

Der rapide Anstieg an Patientinnen und Patienten sorgte für Überlastungen im Gesundheitssystem. Berichten zufolge führte der Mangel an medizinischem Sauerstoff und Krankenhausbetten zu Todesfällen.

Coronavirus: Indien versinkt im Chaos

Bei der bislang schlimmsten Welle des Coronavirus in dem südasiatischen Land wurden seit Donnerstag täglich über 300'000 neue Fälle registriert. Damit wurde der bisherige, Anfang Januar verzeichnete Tagesrekord von 300'310 Fällen in den USA übertroffen. Indien meldete in der vergangenen Woche auch die höchste tägliche Zahl an Todesfällen.

In dem zweitbevölkerungsreichsten Land der Welt mit rund 1,3 Milliarden Einwohnern stieg die Gesamtzahl der Infektionen auf rund 17,6 Millionen. Knapp 198'000 Menschen starben bislang an oder mit dem Coronavirus. Die Dunkelziffern dürften deutlich höher liegen.

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Mitarbeiter des Gesundheitswesens betreuen eine Patientin in einem Covid-19-Zentrum in Mumbai. Die Infektionszahlen mit dem Coronavirus in Indien steigen dramatisch. Foto: Rafiq Maqbool/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Ärzte in der am schlimmsten betroffenen Stadt Neu-Delhi beschrieben, wie Patienten in kritischem Zustand auf der Strasse starben. Dies, weil es an Krankenhausbetten oder medizinischem Sauerstoff fehlte. Der Mangel an Sauerstoff wurde Medienberichten zufolge für 14 weitere Todesfälle in vier Bundesstaaten verantwortlich gemacht.

Unterstützung zugesichert

Mehrere Länder einschliesslich Deutschland haben Indien ihre Unterstützung zugesichert. Am Dienstagmorgen traf eine Lieferung medizinischer Hilfsgüter aus Grossbritannien ein, wie das indische Aussenministerium mitteilte. Darunter befanden sich demnach 100 Beatmungsgeräte und 95 Sauerstoffkonzentratoren. Diese sind weit verbreitet eingesetzte Geräte, in denen der Sauerstoff aus der Umgebungsluft angereichert wird.

Eine Reihe von Ländern wie Australien haben Flüge aus Indien ausgesetzt. Deutschland und weitere Länder haben die Einreise aus dem südasiatischen Land wegen der dortigen Virus-Variante stark eingeschränkt.

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