Malcolm Turnbull, der australische Premierminister, ist über den Cricket-Skandal um die Nationalmannschaft seines Landes schockiert. Laut ihm stehe die Sportart in besonderer Art und Weise für den Fairplay-Gedanke.

Der australische Regierungschef Malcolm Turnbull hat den Cricket-Skandal um die Nationalmannschaft seines Landes am Sonntag als «schockierende Enttäuschung» bezeichnet. «Es war bislang unvorstellbar, dass das australische Cricket-Team in einen Betrugsfall verwickelt sein könnte.» Die Sportart stehe in besonderer Weise für den Fairplay-Gedanken.

Die Mannschaft hatte am Samstag einen Manipulationsversuch bei einem Testspiel in Kapstadt gegen Südafrika zugegeben. Schlagmann Cameron Bancroft wurde von den Fernsehkameras erwischt, als er einen kleinen gelben Gegenstand aus der Hosentasche holte und damit über den Ball strich. Dabei habe es sich um Klebeband gehandelt, gestand der 25-Jährige später bei einer Pressekonferenz.

Der australische Premierminister Malcolm Turnbull ist über seine Cricket-Nationalmannschaft schwer enttäuscht.
Der australische Premierminister Malcolm Turnbull ist über seine Cricket-Nationalmannschaft schwer enttäuscht. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Malcolm Turnbull ist über den Cricket-Skandal seiner Nationalmannschaft schockiert.
  • Die Mannschaft hat einen Manipulationsversuch im Testspiel gegen Südafrika zugegeben.
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Er wollte damit am Rande des Spielfelds grobe Steinchen aufnehmen und den Ball damit reiben, um ihn griffiger zu machen und ihm bessere Flugeigenschaften zu verleihen. Das ist nach den Regeln streng verboten.

Idee kam während der Mittagspause

Australiens Kapitän Steve Smith erklärte, dass die Anführer der Mannschaft beim Mittagessen auf die Idee gekommen seien, auf diese Art zu manipulieren. Die Trainer hätten angeblich nichts davon gewusst. Smith sagte, er sei «überhaupt nicht stolz» auf die Aktion und hoffe, sein Amt als Kapitän behalten zu dürfen. «Es wird nicht wieder vorkommen, das verspreche ich.» Die Partie wurde am Samstag nicht beendet - Zwischenstand war 245:9 für Südafrika.

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